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Ein Blick auf ein vergangenes Kenia
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Tania Blixen oder Karen Blixen oder Isak Dinesen lebte von 1913 bis 1931 in Afrika in Kenia und hatte dort eine Farm. "Ich hatte eine Farm in Afrika am Fuß der Ngongberge." :-) In diesem Buch gibt sie in episodenhaften Blicken ihre Sicht zu dieser Zeit wieder. Dabei lässt die dänische Autorin in diesem Buch ihren sehr fortschrit... Tania Blixen oder Karen Blixen oder Isak Dinesen lebte von 1913 bis 1931 in Afrika in Kenia und hatte dort eine Farm. "Ich hatte eine Farm in Afrika am Fuß der Ngongberge." :-) In diesem Buch gibt sie in episodenhaften Blicken ihre Sicht zu dieser Zeit wieder. Dabei lässt die dänische Autorin in diesem Buch ihren sehr fortschrittlichen Geist erkennen und zeigt was für eine außergewöhnliche Frau sie war. Sie wirkt wie aus der Zeit gefallen und ist mir dabei absolut sympathisch und hat eine unheimliche Kraft/einen starken Willen. Als die Zeit in Afrika für sie zu Ende geht, merkt man, dass sie äußerst ungern zurück nach Dänemark geht, es gab in der Familie Unstimmigkeiten. Ihre Autarkie wird wohl nicht allen Familienangehörigen gefallen haben. Ihre Blicke nach Kenia verraten einen scharfen und wachen Blick auf den Menschen in Kenia und seine Gedanken und sein Handeln, zeigen dabei ein interessantes psychologisches Gespür. Ebenso sieht sie die verschiedenen Stämme und Völker Kenias und ihr stammeseigenes Denken und Handeln. Sie zeigt beim Betrachten der Menschen in ihrer Umgebung keinerlei Berührungsängste und lässt keinerlei rassistisches Gedankengut erkennen. Sie wirkt respektvoll im Umgang mit anderen, egal welche Hautfarbe der Mensch vor ihr hat. Genauso impliziert dieses Buch auch eine gewisse Gesellschaftskritik. Aber dies ist kein Wunder, wenn man die vorangegangenen Worte genau gelesen hat. Nun gibt es ja auch den gleichnamigen Film. Einen Film der mir sehr gefallen hat. Aber der letztendlich nicht wirklich etwas mit dem Buch zu tun hat. Die Beziehungen der Tania Blixen sind in dem Buch nur Nebensache, werden kaum bis gar nicht erwähnt. Und sie haben mir auch nicht gefehlt. Das Hauptaugenmerk des Buches liegt auf der Zeit Tania Blixens in Afrika und ihren Betrachtungen des Landes und seiner Bevölkerung. Und das Ganze ist in einer wunderbar poetischen Sprache formuliert und das Lesen dieses Meisterwerkes hat mir sehr gefallen. Und deswegen gebe ich eine unbedingte Leseempfehlung!
Jenseits von Afrika
Nachw. v. Ulrike Draesner
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Buch (gebundene Ausgabe)
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Beschreibung
«Eines der schönsten Bücher unseres Jahrhunderts.» (Truman Capote)
Kaum ein Klassiker des 20. Jahrhunderts strahlt eine ähnliche Faszination aus wie Jenseits von Afrika. Mit ihrer melancholischen Liebeserklärung an Natur und Ureinwohner Kenias schuf Tania Blixen ein bewegendes Stück Weltliteratur.
"Die hohe Sinnlichkeit von Blixens Prosa ergibt sich gleichermaßen durch ihr hohes Maß an Empathie wie durch ihre erstaunliche Beobachtungsgabe, dem genauen Blick für die Natur wie für die Sitten der Kikuyu und Massai, der Somalis und Suahelis. In der wunderbar dezent erzählten Liebesgeschichte zu dem Großwildjäger und Flieger Denys Finch Hatton gelingen der Schriftstellerin Tania Blixen ihre stärksten Passagen." ARD druckfrisch, Denis Scheck
Tania Blixen (1885–1962), eigentlich Karen Blixen-Finecke, wurde nahe Kopenhagen geboren, studierte Kunst in Paris und Rom und ging 1914 nach Kenia, wo sie heiratete und fünfzehn Jahre eine Kaffeeplantage leitete. 1931 kehrte sie nach Dänemark zurück, erwirkte jedoch zuvor für «ihre» Kikuyus ein Bleiberecht auf der Farm. Der Vorort von Nairobi, in dem die Hütten der Eingeborenen standen, trägt noch heute ihren Namen..
Ulrike Draesner, 1962 in München geboren, eine der profiliertesten deutschsprachigen Autorinnen, lebt in Berlin und Leipzig. Sie schreibt Romane, Erzählungen, Essays und Gedichte und interessiert sich für Naturwissenschaften ebenso wie für kulturelle Debatten. Für ihre Romane und Gedichte wurde Ulrike Draesner mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Gertrud-Kolmar-Preis (2019), dem Nicolas-Born-Preis (2016), dem Usedomer Literaturpreis (2015), dem Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik (2014), dem Roswitha-Preis (2013), dem Solothurner Literaturpreis (2010) und dem Drostepreis (2006). Von 2015-2017 lehrte und lebte sie an der Universität Oxford, seit April 2018 ist sie Professorin am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig.
Produktdetails
Einband | gebundene Ausgabe |
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Seitenzahl | 688 |
Erscheinungsdatum | 02.10.2017 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-7175-2438-0 |
Verlag | Manesse |
Maße (L/B/H) | 16/10,5/3,5 cm |
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Gewicht | 324 g |
Originaltitel | Den afrikanske Fam |
Übersetzer | Gisela Perlet |
Verkaufsrang | 13276 |