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"Die schnelle Bewegung muss bei den Reisenden unfehlbar eine Gehirnkrankheit ... erzeugen."
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Dieses Zitat stammt aus einem Gutachten des Bayrischen Obermedizinalkollegiums von 1838 zu den Folgen des Reisens mit dampfgetriebenen Eisenbahnen. Was der Eisenbahnverkehr nicht schaffte, droht heute angeblich den Nutzern von Smartphones und ähnlichem Teufelzeug. Jedenfalls wenn man dem Autor dieses Buches glaubt. Technische En... Dieses Zitat stammt aus einem Gutachten des Bayrischen Obermedizinalkollegiums von 1838 zu den Folgen des Reisens mit dampfgetriebenen Eisenbahnen. Was der Eisenbahnverkehr nicht schaffte, droht heute angeblich den Nutzern von Smartphones und ähnlichem Teufelzeug. Jedenfalls wenn man dem Autor dieses Buches glaubt. Technische Entwicklungen sind allerdings nicht aufzuhalten, auch wenn man sich noch so sehr über die angeblichen Folgen erregt. Wahr ist jedoch, dass technische Entwicklungen nicht selten zu einschneidenden Veränderungen im menschlichen Verhalten führen (oder es einfach deutlicher zu Tage treten lassen). Über die offensichtlichen Vorteile und den enormen Nutzen von Smartphones und Computern muss man nicht lange reden. In diesem Buch spielen solche Aspekte keine Rolle. In ihm geht es nur darum, welche merkwürdigen Verhaltensänderungen solche Geräte bei manchem Zeitgenossen verursachen und wie die zunehmende Vernetzung zum Aufbau virtueller Scheinwelten und zum Anlegen von Datenbanken über die Nutzer führt. Wie schon der Titel verrät, geht dem Autor das alles schrecklich auf die Nerven. Ob sein ablehnender Sarkasmus ernstgemeint ist, mag ich nicht beurteilen, lustig ist er allemal und natürlich für das Buch verkaufsfördernd. Ich habe mich jedenfalls amüsiert. Der Autor geht in seinem Buch folgenden von ihm beobachteten Vorgängen nach: - Wie die digitale Technik unser Gehirn immer mehr entmündigt - Wie das Handy vom Telefon zum Kommunikationskiller wurde - Wie Facebook durch unsere Blödheit Milliarden scheffelt - Wie mit Youtube jeder Idiot eine Bühne bekommt - Wie wir trotz sozialer Netzwerke immer weiter vereinsamen - Wie der Psychopathennachwuchs zu Hause Amokläufe übt - Wie jedes harmlose Urlaubsfoto brandgefährlich werden kann - Wie wir unser ganzes Leben bescheuerten Anwendungen anvertrauen - Wie wir im Werbe-Tsunami absaufen - Wie unser Beziehungsverhalten den Bach runtergeht - Wie die Technik uns kaputt macht - Wie uns "Freunde" und Fremde mit Belanglosigkeiten bombardieren und das Internet jeden kleinen Scheiß unkontrollierbar macht - Wie das digitale Erbe noch für Probleme über den Tod hinaus sorgt. Natürlich zeigen diese Zusammenhänge allein die Schattenseiten, die hinter den neuen Möglichkeiten stecken. Diese Technik dafür verantwortlich zu machen, dass ein gewisses Suchtverhalten eintritt, schießt jedoch über das Ziel hinaus, denn dafür kann sie wohl kaum. Es liegt doch an jedem selbst, wie er damit umgeht oder in welchem Maße er begreift, welche Interessen hinter den verschiedenen Geschäftsmodellen stecken, um die es hier doch in Wirklichkeit geht. Immerhin trägt das Buch an dieser Stelle zum Erkenntnisgewinn bei, falls man ihn nicht schon früher hatte.
Like mich am Arsch
Wie unsere Gesellschaft durch Smartphones, Computerspiele und soziale Netzwerke vereinsamt und verblödet
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Buch (Taschenbuch)
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Beschreibung
Seit der Erfindung des Taschenrechners haben wir unser Gehirn immer weiter entmündigt. Heute überlassen wir unser ganzes Leben dem digitalen Fortschritt! Wir bezahlen mit dem Smartphone, kaufen uns virtuelle Freunde bei Facebook, bejubeln talentfreie Nichtskönner auf Youtube und folgen mitteilungsbedürftigen Idioten auf Twitter. Doch je mehr Informationen wir ins unendliche Daten-Universum blasen, desto dümmer werden wir dabei. Und umso gefährlicher wird es für uns alle! Bis über den Tod hinaus ...
Andreas Hocks Blick auf die Digitalisierung unserer Gesellschaft ist witzig, erschreckend, bitterböse. Und garantiert analog!
Andreas Hock, Jahrgang 1974, schreibt seit 15 Jahren für verschiedene Zeitungen und Magazine. Als Parteisprecher bekam er tiefe Einblicke ins Innenleben der Politik. Von 2007 bis 2011 war er bei der AZ Nürnberg einer der jüngsten Chefredakteure Deutschlands. Heute arbeitet er als freier Journalist, Ghostwriter und Autor.
Produktdetails
Einband | Taschenbuch |
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Seitenzahl | 200 |
Erscheinungsdatum | 04.10.2013 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-86883-330-0 |
Verlag | Riva |
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Maße (L/B/H) | 21,1/13,4/2,2 cm |
Gewicht | 285 g |
Verkaufsrang | 161249 |