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Mix aus Milieustudie und Kriminalhandlung
- Bewertet: Format: eBook (ePUB)
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Abel Hradschek drücken Schulden, bis er einen Plan entwirft. Die Last auf seinen Schultern scheint aber auch danach nicht weniger zu werden. Theodor Fontanes Werk erschien zunächst als Fortsetzungsgeschichte in der „Gartenlaube“, spielt 1831/32 in einem Oderbruch-Dorf und soll auf Kindheitserinnerungen des Autors basieren. Vi... Abel Hradschek drücken Schulden, bis er einen Plan entwirft. Die Last auf seinen Schultern scheint aber auch danach nicht weniger zu werden. Theodor Fontanes Werk erschien zunächst als Fortsetzungsgeschichte in der „Gartenlaube“, spielt 1831/32 in einem Oderbruch-Dorf und soll auf Kindheitserinnerungen des Autors basieren. Viel Lokalkolorit erhält die Novelle durch ihre Sprache, denn einige der Dorfbewohner sprechen Platt. Für den Leser ist das eine Herausforderung, nicht jeder versteht das. Aber auch ohne das Verstehen dieser Passagen kann man der Geschichte folgen, sie geben ihr halt nur den letzten Schliff. Mein Exemplar hat eine zusätzliche Herausforderung: Es ist in altertümlichem Deutsch geschrieben, auch die Rechtschreibung betreffend. Mir gefällt das gut, auch das trägt viel zu Atmosphäre bei und macht die Geschichte rund. Die Geschichte selbst ist nett zu lesen, stellenweise spannend, dann aber auch wieder etwas zu sehr in die Länge gezogen. Als Leser ahnt man schnell, was passiert ist, die Dorfbewohner reagieren eher mit Klatsch und Tratsch. Die Geschichte ist kein reiner Krimi, sondern ein Mix aus Milieustudie und Kriminalhandlung und lässt dem Leser insgesamt viel Platz für eigene Deutungen. Letzteres wird nicht jedem gefallen, manche Dinge werden nicht aufgeklärt, sondern bleiben der Phantasie des Lesers überlassen, aber ich denke, vieles ist logisch, und nicht alles muss in einer Geschichte bis aufs letzte I-Tüpfelchen erklärt werden, ich fand es gut. Neben den Hradscheks, Abel und seine Frau Ursel, spielt die Nachbarin Jeschke eine große Rolle, die, typisch für ein Dorf, vieles mitbekommt und sich ihre eigenen Gedanken macht. Im Dorf wird sie als Hexe verschrien, für mich ist sie mein Lieblingscharakter in dieser Geschichte. Ich habe Fontanes Novelle nicht ungern gelesen und fühlte mich größtenteils gut unterhalten, allerdings zwischendurch auch immer mal wieder etwas gelangweilt. Animiert dazu, mehr Fontane zu lesen, hat sie mich nicht unbedingt. Ich vergebe 3,5 Sterne (aufgerundet wo nötig) und eine Leseempfehlung für Klassikfans.
Lektüreschlüssel. Theodor Fontane: Unterm Birnbaum
Reclam Lektüreschlüssel
Reclams Universal-Bibliothek Band 15307
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eBook
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Beschreibung
Der Lektüreschlüssel erschließt Theodor Fontanes "Unterm Birnbaum". Um eine Interpretation als Zentrum gruppieren sich 10 wichtige Verständniszugänge:
* Erstinformation zum Werk
* Inhaltsangabe
* Personen (Konstellationen)
* Werk-Aufbau (Strukturskizze)
* Wortkommentar
* Interpretation
* Autor und Zeit
* Rezeption
* "Checkliste" zur Verständniskontrolle
* Lektüretipps mit Filmempfehlungen
Zu Theodor Fontane:
Theodor Fontane (d. i. Henri Théodore F., 30.12.1819 Neuruppin - 20.9.1898 Berlin) arbeitete zunächst als Apothekergehilfe und unterrichtete Pharmazie in einem Berliner Krankenhaus, wandte sich dann aber der Schriftstellerei zu. Zu Anfang war er im Presseapparat der preußischen Regierung beschäftigt, seit 1860 arbeitete er als Zeitungsredakteur und Kriegsberichterstatter und schrieb auch Theaterkritiken. Als Schriftsteller wurde er zuerst durch Balladen bekannt. Erst in Alter von fast 60 Jahren begann er sein umfangreiches Romanwerk, das als Höhepunkt des realistischen Zeit- und Gesellschaftsromans gilt.
"Endlich, endlich, endlich! Kein verzweifeltes Hin- und Herpauken mehr vor der Deutsch-Klausur, keine Ohnmachtsanfälle mehr, weil man die eigene Schrift im Schulheft nicht mehr entzfiffern kann, den Lehrer nicht verstanden hat oder - Spaß muss sein - die Hälfte des Unterrichts in der Schul-Cafeteria abgehangen hat. Reclam macht's möglich, deutlich entspannter zu lernen: 'Lektüreschlüssel für Schüler' heißt die neue Reihe des Verlages, in der Klassiker der deutschen Literatur genau so aufgearbeitet werden, wie man's braucht für eine Prüfung. (...) Der Lektüreschlüssel ist fast zu gut, um ihn den Schülern zu überlassen. Da dürften auch Lehrer zugreifen. Clever!"
-- Generalanzeiger
Produktdetails
Format | PDF i |
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Kopierschutz | Ja i |
Family Sharing | Ja i |
Text-to-Speech | Ja i |
Seitenzahl | 81 (Printausgabe) |
Erscheinungsdatum | 15.02.2013 |
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Sprache | Deutsch |
EAN | 9783159501628 |
Verlag | Philipp Reclam Jun. |
Dateigröße | 256 KB |