Um zu finden, was du verloren hast, musst du auf dein Herz hören. Der neue Roman von der Autorin des internationalen Bestsellers »Die Telefonzelle am Ende der Welt«
Im Südwesten Japans, in einem Meeresbecken, das sich die zwei Provinzen, Kagawa und Okayama, teilen, liegt eine einzigartige kleine Insel: Teshima. An der Ostspitze der Insel steht ein winziges Gebäude, in dem die Herzschläge von Zehntausenden von Menschen katalogisiert sind, lebenden und toten, die von den unterschiedlichsten Orten der Welt stammen. Es heißt Shinzō-on no Ākaibu, das Archiv der Herzschläge.
Shūichi ist ein bekannter Illustrator, vierzig Jahre alt – und hat eine Narbe in der Mitte seiner Brust. Er wird von seinem eigenen Herzschlag verfolgt, dem er jede Nacht lauscht, so als wolle er ihn an etwas erinnern, das teilweise im Dunkeln liegt. Als Shūichi nach dem Tod der Mutter in sein Elternhaus am Rande von Tokio zurückkehrt, macht er Bekanntschaft mit einem Jungen, der wie ein Schatten um das Haus schleicht. Shūichi und der achtjährige Kenta gehen eine außergewöhnliche Verbindung ein, die es ihnen ermöglicht, das Vergangene nicht länger zu verdrängen. Ihr Weg wird die beiden nach Teshima führen.
Von der Autorin des internationalen Bestsellers »Die Telefonzelle am Ende der Welt«
Basierend auf einer wahren Geschichte: in einem Archiv auf der kleinen japanischen Insel Teshima werden die Herzschläge tausender Menschen akustisch aufgezeichnet und katalogisiert.
»Zart und kraftvoll. Laura Imai Messina legt Achtsamkeit in die kleinen Dinge und die kleinen Schritte, die die Welt verbessern können.« (Corriere della Sera)
»Ein Roman über Freundschaft, die keine Grenzen kennt, über zweite Chancen und die Unsicherheit, die dabei mitschwingt, über die Suche nach Glück.« (La Stampa)
»Messina gibt uns einen wichtigen Schlüssel zur Interpretation der Gegenwart an die Hand: Sie zeigt uns, wie man das verlorene Glück wiederfindet.« (L'Adige)
Alexandra (Mitglied der Book Circle Community) am 24.12.2024
Bewertungsnummer: 2370748
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
…auch wenn sie manchmal schmerzhaft sein können.
"Um glücklich zu sein, musste man sich vor allem vorstellen können, glücklich zu sein."
Jemand hat einmal geschrieben, dass wir immer mehr unserem idealen Ich ähneln und dass das Gesicht, mit dem wir geboren werden, nach und nach von dem Gesicht, das wir uns wünschen, ersetzt werden.
"Man kann über seine glücklichen Tage, nicht viel sagen, das Glück hasst die Worte." (Friedrich Dürrenmatt)
Ich durfte das Jahr 2024 mit einem besonderen Buch beenden. Es ist ein sagenhaftes Buch über den Sinn den Lebens, über den Sinn an Erinnerungen und über die Kunst des Lebens an sich.
Ein ruhiger, gefühlvoller Roman rund um Freundschaft, das Loslassen und die Bewältigung von Trauer.
MarcoL aus Füssen am 15.12.2024
Bewertungsnummer: 2364419
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Shūichi, 40, hatte es nicht leicht in seinem bisherigen Leben. Er lebte zurückgezogen in Tokio als Autor und Illustrator von Kinderbüchern. Er war mit einem Herzfehler zur Welt gekommen, benötigte eine Operation. Diese ließ er aber erst an sich vornehmen, als sein Leben gefestigt, und er verantwortlich für seine kleine Familie war.
Aber vieles ist vergänglich ... In seinem jetzigen Zustand blickte er zurück, strich sich über seine große Narbe an der Brust, verfolgte seinen Herzschlag, und dachte an viele Dinge aus seiner Kindheit. Doch seine Erinnerungen schienen ihn zu betrügen, denn an das was er sich entsann und das was er glaubte zu wissen passte nicht zusammen. Seine Mutter hatte ihm wohl mit viel Erfolg sein Leben schön geredet. Probleme? Gab es nicht, es war doch alles viel anders, leichter, schöner.
Als dann seine Mutter starb zog er in das kleine Haus seiner Kindheit, krempelte um, mistete aus. Sein Leben war eine Maske, hinter der er sich verbarg. Eines Tages entdeckte er einen kleinen Jungen, der jeden Tag in das Haus einstieg, um ein paar belanglose Dinge zu entwenden. Es war Kenta, ein Junge aus der Nachbarschaft, der viel Zeit mit Shūichis Mutter verbrachte, wie er nach und nach erfuhr.
Zwischen Kenta und Shūichi bildete sich eine Freundschaft, eine zart blühende Knospe, die sich dennoch weigerte, ihre volle Blüte zu entfalten. Shūichi erfuhr dabei viel über seine Mutter und auch über sich selbst. Sein Leben, und vor allem seine Einstellung zum Leben änderten sich. Er wachte aus seiner depressionsähnlichen Eingeschlossenheit in sich selbst auf. Er ließ sein Herz wieder Leben, erlaubt ihm einen anderen Rhythmus und auch die Liebe, die er ausgesperrt hatte, um keine Verluste mehr erleiden zu müssen, darf wieder Einzug halten.
S. 158: „Lieben, wiederholte er in seinem Kopf, war ein unerträgliches Risiko.“
S.173: „An jenem Tag kehrte das Bedürfnis zu fühlen zu ihm zurück.“
Die Freundschaft zwischen den beiden wurde inniger, und sie fuhren auf die Insel Teshima zum Archiv der Herzen. Es ist ein Museum, in dem Herzschläge von Menschen aus aller Welt gespeichert sind (gibt es tatsächlich). Und Shūichi machte dort eine unglaubliche Entdeckung …
Die in Japan lebende Italienerin Laura Imai Messina schreibt mit diesem Roman eine sehr gefühlvolle Geschichte. Sie kommt ruhig daher, in Wellen ohne große Aufs- und Abs. Es ist ein sanfter Roman, die Sprachführung könnte man als typisch Japanisch bezeichnen, höflich, ohne die LeserInnen zu sehr emotional kompromittieren zu wollen. Dennoch zieht die Story die Leserschaft in ihren Bann.
Trauer und deren Bewältigung stehen stark im Vordergrund, genauso wie das Leben einem immer wieder neue Chancen bietet. Die Vergangenheit, so einschneidend die Erfahrungen auch waren, muss nicht auf Dauer bestimmender Bestand des Lebens bleiben.
Gerne gebe ich eine Leseempfehlung für diesen gefühlvollen Roman und wunderschön gestaltete Buch.
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