Ich vermisse niemanden. Und ich brauche auch niemanden.
Die neunundzwanzigjährige Akiko lebt als Single und in selbstgewählter Einsamkeit in Tokio. Eines Abends begegnet sie zufällig Kento wieder, ihrer ersten Liebe aus Schulzeiten. Kento führt ein zurückgezogenes Leben als ein Hikikomori, der sich nur nachts auf die Straße traut. Gleichzeitig entdeckt Akiko im Nachlass ihrer Mutter eine Lebenslüge, die all ihre Gewissheiten infrage stellt. Sie muss sich eingestehen, dass sie nicht weiß, wer sie ist. Mit Kentos Hilfe begibt sich Akiko auf eine Reise zu ihrer eigenen Geschichte, die ihr Leben in unverhoffte Bahnen lenkt und sie zu den Fragen führt, die sie sich bisher nicht zu stellen wagte: Wie will ich leben? Und habe ich den Mut, jemanden zu lieben?
Besonders eindrucksvoll ist Sendkers Fähigkeit, komplexe Themen wie Zurückhaltung, Pflichten und die Suche nach Glück ohne Pathos darzustellen. Akiko, die Hauptfigur, steht dabei für den stillen, inneren Kampf zwischen Tradition und Moderne. Sendkers fundierte Recherchen und tiefes Verständnis für Japan schaffen eine ruhige, aber dennoch intensive Erzählung, die den Leser auf eine nachdenkliche Reise mitnimmt. Akikos Stilles Glück ist eine feinfühlige Reflexion über Beziehungen, Kultur und die leisen Wege zum Glück – ein Buch, das berührt und zum Nachdenken anregt.
Akikos stilles Glück von Jan-Philipp Sendker hat mich wirklich positiv überrascht. Akiko, die als Single in Tokio ein zurückgezogenes Leben führt, und Kento, ihre erste Liebe, der als Hikikomori nur nachts das Haus verlässt, sind zwei Figuren, die mich sofort fasziniert haben. Das Buch hat mich auf Anhieb angesprochen, weil ich eine wissenschaftliche Hausarbeit über das Thema Hikikomori geschrieben habe.
Was dieses Buch besonders macht, ist der subtile Umgang mit Gefühlen. Es wird nicht direkt alles auf den Tisch gelegt, sondern vieles bleibt zwischen den Zeilen. Aber genau das macht es so mitreißend: Man spürt die Emotionen, auch wenn sie nicht in großen Worten beschrieben werden. Diese leisen Töne haben mich oft mehr berührt als eine ausschweifende Beschreibung es je könnte.
Akikos Reise, auf der sie nicht nur ihrer Vergangenheit nachspürt, sondern auch zu sich selbst findet, hat mich tief bewegt. Ihre Einsamkeit ist anders als Kentos Rückzug, aber beide suchen nach einem Weg, mit ihrem Leben ins Reine zu kommen. Und genau das ist es, was das Buch so nachvollziehbar macht: Es geht um die großen Fragen, die wir uns oft nicht stellen – und um den Mut, sie anzugehen.
Das Ende hat mich wirklich erwischt. Es war so emotional, dass ich ein paar Tränen verdrücken musste. Besonders eine Szene, in der sich jemand plötzlich ganz anders verhält, hat mich komplett überrascht.
Für mich ist Akikos stilles Glück ein stilles, aber unglaublich starkes Buch, das lange nachklingt. Es zeigt, dass manchmal gerade das Unspektakuläre das Herz berühren kann. Absolute Empfehlung für alle, die Geschichten mögen, die leise, aber kraftvoll sind.
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