Bei einem Spaziergang an der Küste Northumberlands stoßen niederländische Urlauber auf die Überreste einer Leiche. Eine alte Schwimmweste deutet auf eine Verbindung zu einem 21 Jahre zuvor geschehenen Unglück hin. Damals sank der Seeschlepper Pollux nördlich der Düneninsel Rottumerplaat. In einer komplizierten Mission der Seenotretter von Ameland und Norderney konnten alle Besatzungsmitglieder gerettet werden - bis auf den Kapitän. Handelt es sich bei dem geborgenen Skelett um den Vermissten?
Kommissar Liewe Cupido, genannt »der Holländer«, will den Fall abgeben, ist er doch gerade mit seiner eigenen Vergangenheit beschäftigt: dem mysteriösen Verschwinden seines Vaters auf See. Doch als sein ermittelnder Kollege Xander Rimbach auf Norderney vergiftet wird, muss Cupido erneut seinen friesischen Spürsinn unter Beweis stellen.
An der englischen Küste finden Urlauber etwas, was zunächst eher wie eine Rettungsweste aussieht. Leider sind in ihr noch die sterblichen Überreste eines Menschen gefangen. Untersuchungen ergeben, dass es sich möglicherweise um einen niederländischen Schiffsführer handelt, der bei einer Rettungsaktion vor über zwanzig Jahren verschwand. Da schon an dem ursprünglichen Rettungsversuch deutsche und niederländische Seenotretter beteiligt waren, ermitteln nun auch wieder Beamte aus beiden Ländern. Kommissar Liewe Cupido auf deutscher Seite bekommt seinen jungen Kollegen Xander Rimbach an die Seite gestellt. Gewohnt alleine zu arbeiten, ist Cupido nicht ganz glücklich darüber. Er überlässt Xander einen vermeintlich harmlosen Teil der Untersuchungen.
Nun zum dritten Mal soll Kommissar Liewe Cupido einen Fall lösen. Mit dem Kollegen Rimbach hat er in einem anderen Fall gut zusammengearbeitet. Der Gedanke an einen Partner stört ihn aber doch. Doch vielleicht sollten beide einfach auf die vorherigen Erfahrungen vertrauen. Einen so alten Fall neu aufzurollen, erweist sich als schwierig. Die Identifikation des Opfers ist dabei sogar eher weniger schwierig, schließlich gibt es die Rettungsweste mit dem Schiffsnamen darauf. Aber wie kann es sein, dass von fünfzehn Personen, die zu bergen waren, ausgerechnet einer, der Kapitän, es nicht schafft. In der Vergangenheit zu graben kann ganz schön vertrackt sein.
Die Reihe um Liewe Cupido hat was. Besonders wenn man die norddeutschen oder niederländischen Küsten mag. Die Beschreibungen der nautischen und seemännischen Gegebenheiten sind klasse und wohl nicht so schnell zu übertreffen. Ebenfalls ein Leckerbissen ist der alte Fall, den es zu lösen gilt. Gerade wenn es darum geht, nach so langer Zeit noch Neuigkeiten zu entdecken. Dass Cupido manchmal nicht so richtig bei der Sache ist, liegt an seinen Gedanken, an die letzte Fahrt seines Vaters, der nicht von See zurückgekommen ist. Hier liegt für Liewe ein Geheimnis, welches er noch nicht entschlüsselt hat. Doch wozu braucht er einen Partner? Rimbach, der sich bereits als sympathischer Ermittler erwiesen hat, bekommt seinen Wunsch erfüllt. Und er erweist sich als lernwilliger und gewiefter Ermittler. Mal schauen, was da noch zu erwarten ist. Ein toller Band dieser herausragenden Reihe, gerne mehr davon.
4,5 Sterne
An der Küste Northumberlands wird eine Leiche in einer Schwimmweste von einem vor über 20 Jahren gesunkenen Seeschleppers „Pollux“, aufgefunden. Bei der damalige Rettungsaktion waren die Seenotretter von Ameland und Norderney beteiligt. Bei Nachfrage durch die niederländischen Behörden ergeben sich unterschiedliche Berichte und Aussagen. Um die Identität des Leichnams zu ermitteln, nimmt Cupidos neuer Kollege Xander Rimbach auf Norderney die Ermittlungen auf. Er ist glücklos und wird mit üblen Vergiftungserscheinungen zur Intensivstation des Nordener Krankenhaus geflogen.
Cupido, der eigene private Nachforschungen auf Texel betreibt, muss eingreifen, um auf seine eigene Art der Wahrheit auf den Grund zu gehen.
Mein erster Eindruck von diesem Roman ist ein faszinierendes Bild vom Wattenmeer, Texel, Norderney und den Menschen, die in dieser Region leben. Da ich selbst Norderney sehr gut kenne, war ich begeistert von Deens Ortskenntnis. Ich denke, dass er sicherlich einige Zeit im Bereich Wattenmeer, Texel, Ameland und Norderney gelebt hat und die Nordsee und das Wattenmeer nicht nur einmal befahren hat. Es ist bemerkenswert wie exakt er das Leben und die Gefühle der Bevölkerung beschreiben kann.
Leider habe ich „Der Taucher“ nicht gelesen. Ich werde es schnell nachholen. Deshalb konnte ich Cupidos seelische Verfassung nicht richtig nachvollziehen, weil im „Der Holländer“ die Vater/Sohn Problematik nicht so hochstilisiert wurde. Trotzdem bin ich begeistert über seinen analytischen Blick und seine Verhörtechnik.
Xander Rimbach hat allerdings auch etliche Pluspunkte gemacht. Seine Beharrlichkeit und seine Beobachtungsgabe machen Spaß seinen Weg zu verfolgen.
Ich hoffe, die Beiden bleiben noch lange ein Team und wir können noch viel von ihnen lesen.
Der Kriminalfall, der hatte es in sich. Es ist schon interessant, wie tief gegraben werden musste, um an die Wahrheit zu kommen. Die meisten Ermittler hätten sicher früher aufgegeben, aber nicht Cupido und Rimbach……
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