Wer schützt unsere Kinder?
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Wer schützt unsere Kinder? Wie künstliche Intelligenz Familien und Schule verändert und was jetzt zu tun ist | ChatGPT, Avatare, FakeNews | SPIEGEL-Bestsellerautorin

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Format

ePUB 3

Kopierschutz

Nein

Family Sharing

Ja

Text-to-Speech

Ja

Verkaufsrang

31713

Erscheinungsdatum

02.05.2024

Verlag

Droemer eBook

Seitenzahl

224 (Printausgabe)

Dateigröße

3354 KB

Auflage

1. Auflage

Sprache

Deutsch

EAN

9783426449035

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Deutsch

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"Denn wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund"

Bewertung am 25.10.2024

Bewertungsnummer: 2325022

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

„Denn wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund“ heißt es im Neuen Testament (Lukas 6:45) und das Herz der Schulleiterin Silke Müller, zugleich Digitalbotschafterin des Landes Niedersachsen und Autorin im Nebenberuf ist bis zum Überlaufen voll - und zerrissen dazu. Sie sei „Fan von Social Media“ outet sie sich in einem SWR-Podcast mit dem Lehrer und Journalisten Bob Blume, aber im o.g. Buch heißt es schon zu Beginn warnend: „Unsere Generation hat es hier gründlich verbockt. Wir haben es weder geschafft, einen Wertekonsens für ein freundliches und friedfertiges Miteinander im Netz auszuhandeln, noch ist es den gewählten Vertretern und Vertreterinnen in politischen Gremien und Verantwortungsbereichen gelungen, längst überfällige politische Regulierungen für diesen Bereich festzulegen und in Gesetzen zu verankern. Beim Thema künstliche Intelligenz machen wir aus meiner Sicht nun die gleichen Fehler“ (S. 28). KI und soziale Netzwerke sind ihr eine „schreckliche Allianz“ (S. 59). Von brutalen Gewaltvideos über Cybergrooming bis hin zu gefälschten Nacktbildern stellt sie anschaulich dar - unterstützt durch einen fachkundigen Cyber-Kriminologen - wie eine breite Palette von Bedrohungen derzeit auf Kinder und Jugendliche ungeschützt einwirkt. Aber sie betont auch die Chancen: „Das Ziel muss sein, eine Gesellschaft zu schaffen, in der KI als Partner und Erweiterung unseres menschlichen Daseins fungiert, nicht als Ersatz.“ (S. 58) Bildung ist ihr das Schlüsselinstrument zur Bekämpfung der möglichen negativen Auswirkungen der KI. Die Schule allein werde diese Herausforderungen nicht lösen können. In ihrer eigenen Schulpraxis hat sie bereits Vorzeigbares geleistet. So hat sie seit Jahren in ihrer Schule eine Social-Media-Sprechstunde im Lehrplan fest verankert, zu der Schüler auch während der Unterrichtszeit unangemeldet Zugang haben, um Hilfe bei Problemen zu erhalten und sich im geschützten Rahmen äußern zu können über Erfahrungen, die sie manchmal sich nicht trauten, ihren Eltern mitzuteilen. Den Eltern möchte sie klarmachen: „Sie können ihre Kinder nicht schützen“; den Kindern ihrer Schule dagegen: „Du kannst jederzeit zu mir kommen.“ Dennoch kommt sie insgesamt zu einem harschen Fazit über ihr Arbeitsfeld: „Unser System Schule funktioniert nicht mehr. Wir können Kinder und Jugendliche mit den bestehenden Strukturen nicht mehr ausreichend auf die Herausforderungen der Gegenwart und schon gar nicht auf die Zukunft vorbereiten.“ (S.128) Die Uhr stehe auf „fünf nach zwölf“; es müsse um eine gemeinsame Kraftanstrengung gehen von „Elternhäusern, Großeltern, Jugendeinrichtungen, Behörden, Unternehmen, Psychologinnen und Therapeuten.“ (S.132) Der Umgang mit KI müsse auf breiter Ebene erlernt werden. Und dann nimmt sie doch wieder ihre Institution in die Pflicht: „Es braucht das klare Bekenntnis, dass Schule in erster Linie dafür verantwortlich ist, die Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen dieser Zeit und vor allem auf die der Zukunft vorzubereiten.“ (S.131) Silke Müller will aufrütteln; ihre neuerliche Veröffentlichung liest sich wie ein auf 200 Seiten gedehnter Weckruf. „Wir ignorieren die Zeichen der Zeit“, mahnt sie, denn Künstliche Intelligenz werde „die Kraft haben, alles bisher Bekannte zu verändern und zu beeinflussen. Positiv wie negativ.“ (S. 26) Manchmal hat man den Eindruck, hier rede sich jemand ohne Punkt und Komma von der Seele, was ihn - bzw. sie - bedrückt. Alarmismus habe man ihr vorgeworfen mit diesem Buch, bekennt sie im Podcast und dieser Vorwurf wird nicht nur durch ihre „Fünf-nach-zwölf“-Rhetorik genährt. Drastisch-realistische Problembeschreibungen (z. B. Schule als „charmante Ruinenverwaltung“) werden garniert mit diffus-düsteren Prophezeiungen wie diese: „Die aktuellen Zeiten sind eben völlig andere als jene, die hinter uns liegen. Digitale Veränderungsprozesse und künstliche Intelligenz werden dabei alles Festgeschriebene zum Wanken bringen, ob wir das wahrhaben wollen oder nicht. Wir sollten daher endlich aus dem `Dornröschenschlaf` unserer verwöhnten Gesellschaft aufwachen und ins Handeln kommen.“ (S.135/6) Die Autorin erweckt manchmal den Anschein, als sei die auf uns zukommende Entwicklung bereits festgelegt und schreibt der KI – sicher ohne es zu wollen – einen Subjekt-Status zu mit manchen Formulierungen, so auch dem Untertitel ihres Buches: „Wie künstliche Intelligenz Familien und Schule verändert und was jetzt zu tun ist.“ Dabei weiß sie wohl und formuliert dies auch mit anderen Worten, dass wir KI als ein komplexes soziotechnisches System verstehen müssen; nicht vor einer KI müssen wir uns schützen, sondern vor Menschen, die diese Technologie unbedarft einsetzen oder missbrauchen wollen. Unabhängig davon hat das Buch auch viele ansprechende und anschauliche Passagen, zumal über QR-Codes Videos und Gespräche mit verschiedenen Partnern abgerufen werden können. Darüber hinaus hat die Autorin witzige Ideen realisiert, die lehrreich auf verschiedenen Ebenen sind. So hat sie ChatGPT-4 für ihr Buch ein Vorwort schreiben lassen, dass ihr Respekt abnötigt aufgrund der gedanklichen Präzision und der wohlgefälligen Formulierung. Zusätzlich hat Sie ChatGPT-4 auch Aussagen über sich selbst – KI definiert KI – abverlangt; auch hier paaren sich die Vermittlung von Einsichten und Erkenntnissen mit der Motivation und Befähigung zum Handeln, zum Ausprobieren. Hier schreibt eine Lehrerin, die zugleich ihr pädagogisches Handwerk demonstriert! Kritisch wäre aber dennoch zur Darstellungsform anzumerken, dass die sicher vielfältigen Problemlagen in den ersten Teilen des Buches nicht genügend sortiert sind nach Dringlichkeit oder Zuständigkeit und adäquate Vorschläge und Handlungsschritte zu deren Behebung sich an verschiedenen Stellen verlieren oder nur ungenügend aufscheinen. Gestraffter und übersichtlicher geht es im letzten Drittel zu: Allianzen und Kooperationen mit außerschulischen Partnern (und diese) werden in ausführlichen Gesprächen vorgestellt, für die Schule selbst Forderungen aufgestellt nach anderen Arbeitszeitmodellen für Lehrer, einer einschlägigen Fortbildungsverpflichtung für das Lehrpersonal und der erwähnten Social-Media-Sprechstunde. Handfest-konkret wird die Autorin in einem Offenen Brief an die Politik und fordert: • den Bildungsförderalismus zu beenden und bundeseinheitlich zu agieren • eine zentrale Koordinationsstelle für digitale Bildung auf Bundesebene • die Entwicklung von hochwertigen, interaktiven digitalen Lernmaterialien und Plattformen • landesweite Kampagnen, um das Verständnis von KI im Bildungsbereich zu stärken• eine verbindliche Kennzeichnungspflicht für KI-erzeugte Inhalte• kostenfreie Fortbildungsmaßnahmen für alle Generationen (Bildungsgutscheine)• hilfreiche Richtlinien und Leitplanken für den Umgang mit sozialen Netzwerken, eine Überarbeitung des Jugendschutzgesetzes• strenge und unmissverständliche Gesetzte zur Regulierung und zum verantwortungsvollen Einsatz von KI-Technologien im Bildungssektor• die Kinder in den Mittelpunkt aller Anstrengungen zu stellen Das Buch schließt mit einem Aufruf: „Wie wir in der Familie und im Freundeskreis handeln müssen“. Silke Müller sieht eine Erfolgschance darin, mit KI personalisierter und individueller lernen zu können. Dies wollen auch Bildungsforscher, die für die Anwendung der sogenannten Eye-tracking-Technik im Unterricht plädieren. Der Bildungsdirektor der OECD plädiert für eine Transformation der Schulen, in der dank fortgeschrittener Technologie Körperinformationen, Gesichtsausdrücke und Gehirnsignale verwertet werden, um Wissen, Fähigkeiten und Haltungen zu bewerten. Eine individuelle Personalisierung des Contents – also des zu Lernenden – würde also hier mit umfassender Standardisierung der Schulbildung zusammenfallen. Der Autorin kann dies nicht gefallen, werde doch nach ihrer Auffassung ...... Vollständiger Text unter eckhardt@sptg abzurufen.
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"Denn wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund"

Bewertung am 25.10.2024
Bewertungsnummer: 2325022
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„Denn wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund“ heißt es im Neuen Testament (Lukas 6:45) und das Herz der Schulleiterin Silke Müller, zugleich Digitalbotschafterin des Landes Niedersachsen und Autorin im Nebenberuf ist bis zum Überlaufen voll - und zerrissen dazu. Sie sei „Fan von Social Media“ outet sie sich in einem SWR-Podcast mit dem Lehrer und Journalisten Bob Blume, aber im o.g. Buch heißt es schon zu Beginn warnend: „Unsere Generation hat es hier gründlich verbockt. Wir haben es weder geschafft, einen Wertekonsens für ein freundliches und friedfertiges Miteinander im Netz auszuhandeln, noch ist es den gewählten Vertretern und Vertreterinnen in politischen Gremien und Verantwortungsbereichen gelungen, längst überfällige politische Regulierungen für diesen Bereich festzulegen und in Gesetzen zu verankern. Beim Thema künstliche Intelligenz machen wir aus meiner Sicht nun die gleichen Fehler“ (S. 28). KI und soziale Netzwerke sind ihr eine „schreckliche Allianz“ (S. 59). Von brutalen Gewaltvideos über Cybergrooming bis hin zu gefälschten Nacktbildern stellt sie anschaulich dar - unterstützt durch einen fachkundigen Cyber-Kriminologen - wie eine breite Palette von Bedrohungen derzeit auf Kinder und Jugendliche ungeschützt einwirkt. Aber sie betont auch die Chancen: „Das Ziel muss sein, eine Gesellschaft zu schaffen, in der KI als Partner und Erweiterung unseres menschlichen Daseins fungiert, nicht als Ersatz.“ (S. 58) Bildung ist ihr das Schlüsselinstrument zur Bekämpfung der möglichen negativen Auswirkungen der KI. Die Schule allein werde diese Herausforderungen nicht lösen können. In ihrer eigenen Schulpraxis hat sie bereits Vorzeigbares geleistet. So hat sie seit Jahren in ihrer Schule eine Social-Media-Sprechstunde im Lehrplan fest verankert, zu der Schüler auch während der Unterrichtszeit unangemeldet Zugang haben, um Hilfe bei Problemen zu erhalten und sich im geschützten Rahmen äußern zu können über Erfahrungen, die sie manchmal sich nicht trauten, ihren Eltern mitzuteilen. Den Eltern möchte sie klarmachen: „Sie können ihre Kinder nicht schützen“; den Kindern ihrer Schule dagegen: „Du kannst jederzeit zu mir kommen.“ Dennoch kommt sie insgesamt zu einem harschen Fazit über ihr Arbeitsfeld: „Unser System Schule funktioniert nicht mehr. Wir können Kinder und Jugendliche mit den bestehenden Strukturen nicht mehr ausreichend auf die Herausforderungen der Gegenwart und schon gar nicht auf die Zukunft vorbereiten.“ (S.128) Die Uhr stehe auf „fünf nach zwölf“; es müsse um eine gemeinsame Kraftanstrengung gehen von „Elternhäusern, Großeltern, Jugendeinrichtungen, Behörden, Unternehmen, Psychologinnen und Therapeuten.“ (S.132) Der Umgang mit KI müsse auf breiter Ebene erlernt werden. Und dann nimmt sie doch wieder ihre Institution in die Pflicht: „Es braucht das klare Bekenntnis, dass Schule in erster Linie dafür verantwortlich ist, die Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen dieser Zeit und vor allem auf die der Zukunft vorzubereiten.“ (S.131) Silke Müller will aufrütteln; ihre neuerliche Veröffentlichung liest sich wie ein auf 200 Seiten gedehnter Weckruf. „Wir ignorieren die Zeichen der Zeit“, mahnt sie, denn Künstliche Intelligenz werde „die Kraft haben, alles bisher Bekannte zu verändern und zu beeinflussen. Positiv wie negativ.“ (S. 26) Manchmal hat man den Eindruck, hier rede sich jemand ohne Punkt und Komma von der Seele, was ihn - bzw. sie - bedrückt. Alarmismus habe man ihr vorgeworfen mit diesem Buch, bekennt sie im Podcast und dieser Vorwurf wird nicht nur durch ihre „Fünf-nach-zwölf“-Rhetorik genährt. Drastisch-realistische Problembeschreibungen (z. B. Schule als „charmante Ruinenverwaltung“) werden garniert mit diffus-düsteren Prophezeiungen wie diese: „Die aktuellen Zeiten sind eben völlig andere als jene, die hinter uns liegen. Digitale Veränderungsprozesse und künstliche Intelligenz werden dabei alles Festgeschriebene zum Wanken bringen, ob wir das wahrhaben wollen oder nicht. Wir sollten daher endlich aus dem `Dornröschenschlaf` unserer verwöhnten Gesellschaft aufwachen und ins Handeln kommen.“ (S.135/6) Die Autorin erweckt manchmal den Anschein, als sei die auf uns zukommende Entwicklung bereits festgelegt und schreibt der KI – sicher ohne es zu wollen – einen Subjekt-Status zu mit manchen Formulierungen, so auch dem Untertitel ihres Buches: „Wie künstliche Intelligenz Familien und Schule verändert und was jetzt zu tun ist.“ Dabei weiß sie wohl und formuliert dies auch mit anderen Worten, dass wir KI als ein komplexes soziotechnisches System verstehen müssen; nicht vor einer KI müssen wir uns schützen, sondern vor Menschen, die diese Technologie unbedarft einsetzen oder missbrauchen wollen. Unabhängig davon hat das Buch auch viele ansprechende und anschauliche Passagen, zumal über QR-Codes Videos und Gespräche mit verschiedenen Partnern abgerufen werden können. Darüber hinaus hat die Autorin witzige Ideen realisiert, die lehrreich auf verschiedenen Ebenen sind. So hat sie ChatGPT-4 für ihr Buch ein Vorwort schreiben lassen, dass ihr Respekt abnötigt aufgrund der gedanklichen Präzision und der wohlgefälligen Formulierung. Zusätzlich hat Sie ChatGPT-4 auch Aussagen über sich selbst – KI definiert KI – abverlangt; auch hier paaren sich die Vermittlung von Einsichten und Erkenntnissen mit der Motivation und Befähigung zum Handeln, zum Ausprobieren. Hier schreibt eine Lehrerin, die zugleich ihr pädagogisches Handwerk demonstriert! Kritisch wäre aber dennoch zur Darstellungsform anzumerken, dass die sicher vielfältigen Problemlagen in den ersten Teilen des Buches nicht genügend sortiert sind nach Dringlichkeit oder Zuständigkeit und adäquate Vorschläge und Handlungsschritte zu deren Behebung sich an verschiedenen Stellen verlieren oder nur ungenügend aufscheinen. Gestraffter und übersichtlicher geht es im letzten Drittel zu: Allianzen und Kooperationen mit außerschulischen Partnern (und diese) werden in ausführlichen Gesprächen vorgestellt, für die Schule selbst Forderungen aufgestellt nach anderen Arbeitszeitmodellen für Lehrer, einer einschlägigen Fortbildungsverpflichtung für das Lehrpersonal und der erwähnten Social-Media-Sprechstunde. Handfest-konkret wird die Autorin in einem Offenen Brief an die Politik und fordert: • den Bildungsförderalismus zu beenden und bundeseinheitlich zu agieren • eine zentrale Koordinationsstelle für digitale Bildung auf Bundesebene • die Entwicklung von hochwertigen, interaktiven digitalen Lernmaterialien und Plattformen • landesweite Kampagnen, um das Verständnis von KI im Bildungsbereich zu stärken• eine verbindliche Kennzeichnungspflicht für KI-erzeugte Inhalte• kostenfreie Fortbildungsmaßnahmen für alle Generationen (Bildungsgutscheine)• hilfreiche Richtlinien und Leitplanken für den Umgang mit sozialen Netzwerken, eine Überarbeitung des Jugendschutzgesetzes• strenge und unmissverständliche Gesetzte zur Regulierung und zum verantwortungsvollen Einsatz von KI-Technologien im Bildungssektor• die Kinder in den Mittelpunkt aller Anstrengungen zu stellen Das Buch schließt mit einem Aufruf: „Wie wir in der Familie und im Freundeskreis handeln müssen“. Silke Müller sieht eine Erfolgschance darin, mit KI personalisierter und individueller lernen zu können. Dies wollen auch Bildungsforscher, die für die Anwendung der sogenannten Eye-tracking-Technik im Unterricht plädieren. Der Bildungsdirektor der OECD plädiert für eine Transformation der Schulen, in der dank fortgeschrittener Technologie Körperinformationen, Gesichtsausdrücke und Gehirnsignale verwertet werden, um Wissen, Fähigkeiten und Haltungen zu bewerten. Eine individuelle Personalisierung des Contents – also des zu Lernenden – würde also hier mit umfassender Standardisierung der Schulbildung zusammenfallen. Der Autorin kann dies nicht gefallen, werde doch nach ihrer Auffassung ...... Vollständiger Text unter eckhardt@sptg abzurufen.

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