Im Nordwind Der neue dramatische Zweiteiler von der Autorin von "Elbleuchten"

Im Nordwind von Miriam Georg

Bewertung am 05.03.2025
Bewertungsnummer: 2429786
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Miriam Georg hat mit Im Nordwind den Auftakt einer neuen historischen Dilogie geschaffen. Ich schätze ihre bisherigen Romane sehr, doch diesmal konnte mich die Geschichte leider nicht ganz überzeugen. Der Roman spielt im Hamburg des Jahres 1913 und begleitet Alice Bloom auf ihrem schweren Weg aus einem gewalttätigen Umfeld. Die Grundidee ist spannend, und Georg bleibt ihrem detailreichen Erzählstil treu. Doch genau hier liegt für mich das Problem: Die Geschichte verliert sich in zu vielen Details, sodass die Handlung an Spannung einbüßt. Statt einen Sog zu entwickeln, der mich mitreißt, plätschert sie oft vor sich hin. Obwohl die Charaktere gut ausgearbeitet sind, fiel es mir schwer, wirklich mit ihnen mitzufühlen. Besonders zu Beginn fand ich keinen richtigen Zugang zur Geschichte. Es dauert lange, bis sich die Handlung entfaltet, und selbst dann bleibt sie stellenweise langatmig. Insgesamt ist Im Nordwind stilistisch gut geschrieben, aber der Funke wollte bei mir nicht überspringen. Wer historische Romane mit viel Atmosphäre mag und sich nicht an einer eher gemächlichen Erzählweise stört, könnte dennoch Gefallen daran finden. Für mich persönlich bleibt es jedoch eines der schwächeren Werke der Autorin.

2 Sterne

Bewertung aus Zürich am 12.02.2025
Bewertungsnummer: 2410422
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Das Buch ist zweifellos gut geschrieben. Allerdings ist die Geschichte durchweg von Tragik und Unglück geprägt – ein Schicksalsschlag folgt dem nächsten. Bis zum Schluss habe ich auf einen hoffnungsvollen Moment gewartet, doch stattdessen endet die Geschichte abrupt und zwingt den Leser, Band 2 zu lesen, um eine Auflösung zu bekommen. Für mich war die emotionale Schwere zu erdrückend, und ein weiteres Buch voller Tragödie schaffe ich nicht. Wer düstere Geschichten mag, wird hier vielleicht fündig, aber ich persönlich hätte mir zumindest einen kleinen Lichtblick gewünscht.