Im August 1956 verschwindet die fünfzehnjährige Lára. Sie hat in ihren Sommerferien als Haushaltshilfe auf einer beschaulichen Insel südlich von Reykjavík gearbeitet ¿ bis sie eines Tages wie vom Erdboden verschluckt ist. Das tragische Ereignis wird zu Islands berühmtestem ungelösten Fall. Dreißig Jahre später geht der Journalist Valur kurz vor dem brisanten Gipfel zwischen Ronald Reagan und Michail Gorbatschow in Reykjavík einer neuen Spur im Fall Lára nach und riskiert damit sein Leben. Denn wenn Lára vor 30 Jahren Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, dann hätte der Mörder gerade jetzt genug Gründe, erneut zuzuschlagen ...
Die Geschichte beginnt im Jahre 1956, als ein Mädchen spurlos auf einer isländischen Insel verschwindet - niemand kann sie oder ihr Gepäck mehr ausfindig machen. Lebt sie noch? Ist sie vielleicht ohne jemandem Bescheid zu sagen weggegangen um ein neues Leben anzufangen? Aber sie war doch erst 15 Jahre alt... Alle 10 Jahre wird der Fall wieder in der regionalen Zeitung neu aufgerollt, da immer noch die Hoffnung besteht herauszufinden, was damals geschehen ist. Im Jahre 1986, also 30 Jahre nach dem Verschwinden, ist es Valur, der den Fall nochmals im Regionalblatt bringt. Und er ist fest dazu entschlossen, etwas Neues zu finden - nicht nur um die Ermittlungen wieder aufzugreifen und Antworten zu finden, aber auch um die Zeitung etwas zu fördern und sich beruflich einen Namen zu machen. Da meldet sich plötzlich jemand anonym und behauptet zu wissen, was mit Lara passiert sei. Kann Valur mit dessen Tipp den fall endlich lösen? Ein atmosphärischer Krimi, perfekte Unterhaltung für einen kalten Abend, aber, da muss ich den weiteren Rezensionen recht geben - definitiv kein Thriller. In den ersten Seiten hatte ich etwas Mühe, da man erstmals mit isländischen Namen vollgeballert wird (dazu hat es hinten im Buch eine nützliche Ausspracheanleitung), aber sobald das Setting steht, war es ein gemütlicher Krimi mit journalistischen Ermittlungen. Es war als Leser interessant, die Aussagen von den gleichen Personen in 1956 und 1986 zu hören und auf Unterschiede zu achten und seine eigenen Theorie aufzustellen.
Zum Buch: Im Sommer 1956 verschwand auf der kleinen Insel Videy vor Reykjavík ein junges Mädchen. Bis heute ist der Fall ungeklärt. Der junge engagierte Journalist Valur bringt eine Serie in einem Wochenblatt darüber heraus. Doch je mehr er sich mit der Geschichte von Lára beschäftigt, umso mehr fesselt ihn diese. Außerdem bekommt er nach dreißig Jahren endlich wichtige Hinweise darauf, was mit Lára geschehen sein kann. Doch nicht jeder möchte, dass die Wahrheit ans Licht kommt…
Meine Meinung: Der Fall entwickelt sich, zuerst erfährt man vom damaligen Kriminalkommissar Kristján, was er damals ermittelt hat. Doch wie sich schnell herausstellt, wurde er ausgebremst in seinen Ermittlungen. Auch ihn hat der Fall bis heute nicht losgelassen. Man geht davon aus, dass Lára nicht mehr lebt, aber wissen tut es niemand. Zumindest fast niemand…
Durch die erneuten Nachforschungen gerät Valur aber in die Schusslinie von einigen Leuten. Und dann entwickelt sich die Geschichte so rasant, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte!
Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel sind mit dem jeweiligen Datum versehen, diese Timeline war für mich ziemlich hilfreich. Zwar unaufgeregt, wie ich es auch schon von anderen isländischen Autoren kenne, aber dennoch spannend! Auch toll fand ich das Namensregister, wo man alle nochmal nachschauen kann, denn es gibt so einige Personen, die hier mitspielen. Am Ende kann man noch ein wenig isländisch lernen, wenn man möchte, hier wird die Aussprache der wichtigsten Laute erklärt. Alleine deswegen behalte ich das Buch schon einmal!
Mein Fazit: Dieser Cold Case hat mich mal wieder mitgenommen an einen Sehnsuchtsort, der aber auch manchmal menschenfeindlich ist… Tolle Geschichte, von den beiden Autoren spannend erzählt! Von mir gibt es 4 Sterne!
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