Oben Erde, unten Himmel

Ein leises Buch über das Leben und den Tod

Klaus Effing aus Köln am 22.02.2025
Bewertungsnummer: 2419464
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

„Oben Erde, unten Himmel“ – ein leiser Roman über das Loslassen, Neuanfangen und die Kraft menschlicher Verbindung (295 Seiten, Eigenkauf, unbezahlte Werbung). Milena Michiko Flašar schafft mit ihrer Protagonistin Suzu eine Figur, die gleichermaßen kantig wie verletzlich ist. Nachdem sie ihren Job als Kellnerin verliert – zu unfreundlich, heißt es – findet sie sich in einem ungewöhnlichen Beruf wieder: Sie räumt Wohnungen von Verstorbenen leer. Was nach einer düsteren Aufgabe klingt, entpuppt sich als eine Reise zu den Geschichten hinter den Dingen und vor allen den Menschen – und vielleicht auch zu sich selbst. In der kleinen Firma, in der sie nun arbeitet, begegnet sie Menschen, die zunächst ebenso besonders wirken wie sie selbst. Nach und nach wächst zwischen ihnen ein zartes Vertrauen – eine Art Familie, die nicht durch Blutsbande, sondern durch geteilte Erlebnisse und stilles Verständnis zusammenfindet. Besonders berührend ist dabei der respektvolle Umgang mit den Räumen der Verstorbenen. Es ist, als würde man spüren, dass die Menschen, die dort gelebt und gestorben sind – oft lange unbemerkt – noch immer präsent sind. Die Wertschätzung, mit der die Firma diese letzten Spuren behandelt, verleiht der Arbeit eine unerwartete Würde. Und dann ist da noch Suzus kleiner Hamster, der auf leise Weise Wärme in die Geschichte bringt und zeigt, wie auch die unscheinbarsten Begleiter Trost spenden können. Flašars Sprache ist zart, fast poetisch, und doch trifft sie mitten ins Herz. Die Protagonistin wirkt so nahbar in ihrer Unvollkommenheit, dass man sich unweigerlich fragt: Wie viel von ihr steckt in uns? Ein Buch, das leise nachhallt und uns daran erinnert, dass hinter jedem Leben – und jedem Menschen – eine Geschichte wartet. Mein Fazit: Unaufgeregt, tiefgründig und voller leiser Schönheit. Absolute Leseempfehlung!

naja

Misaki am 18.02.2024
Bewertungsnummer: 2133634
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Es war sehr mühsam es fertig zu lesen. Die Geschichte ist an sich interessant aber für mein Geschmack hat sich es zu sehr gezogen. Als das Mädchen bei den Leihenfundort Reinigern anfängt zu arbeiten war das sehr interessant. Die Geschichte wurde danach zu eintönig zu langweilig, was das lesen erschwert hat. Um es fertig zu lesen, habe ich es immer wieder in die Hand genommen. Zum Schluss wurde es wieder ein bisschen interessant. Aber im großen und ganzen hat das Buch mich nicht überzeugt. Es bringt schon einem zum nachdenken wegen Tod und was man alles so hinterlässt aber würde das Buch nicht weiterempfehlen