°C - Celsius Thriller - Der neue Bestseller vom Blackout-Autor

Geschwurbelt und unglaubwürdig

Bewertung am 15.02.2025
Bewertungsnummer: 2413375
Bewertet: eBook (ePUB)

Schwer enttäuschend: Das Thema ist brandaktuell, aber die Story, in die der Autor die Katastrophe einbindet, ist nicht glaubwürdig. Auch wenn er im Nachwort schreibt, dass es in der Wissenschaft bisher nur Theorien zum Thema Geoengineering mit Chemtrails gibt, was ihm volle schriftstellerische Freiheit beschert, hat er hier für meinen Geschmack zu viel phantasiert. Es ist einfach unglaubwürdig, dass einerseits mit KI und AI Brillen Szenen aus vielen tausend Kilomentern entfernt beobachtet werden - andererseits soll es dann gleich mehreren Staaten um den Erdball verteilt gelungen sein, gemeinsam heimlich ein Geoengineering Projekt zu installieren. Elsberg überrascht hier negativ, weil bisher seine Romane stets gut recherchiert und dadurch glaubwürdig waren. Hinzu kommen permanente Sprünge in der Handlung, räumlich wie zeitlich, so dass oft verwirrend war. Da helfen auch die guten Gedankenansätze nicht, z.B. wie sich Menschen der nördlichen Halbkugel auf die Klimaumstellung einstellen und die einst in Skandinavien gekauften Immobilien nutzlos werden, weil ganz Mitteleuropa unter Eis und Schnee liegt, da die Erderwämung ins Gegenteil gelenkt wurde, wodurch die bisher Privilegierten zu Klimaflüchtlingen werden. Schade, für mich der mit Abstand schlechteste Roman von Marc Elsberg.

Fehlende Spannung – kein typischer Elsberg

EriSch (Mitglied der Book Circle Community) am 23.11.2024
Bewertungsnummer: 2347972
Bewertet: eBook (ePUB)

In *Celsius* wird eine Zukunft gezeichnet, in der die Klimakrise eskaliert und radikale Lösungen in den Fokus rücken. Mithilfe von Geoengineering wollen einflussreiche Akteure die globale Erwärmung bekämpfen. Ihr Plan: Riesige Drohnenschwärme starten von China aus, um Schwefeldioxid in die Atmosphäre zu bringen und so das Klima künstlich abzukühlen. Dieses riskante Projekt sorgt weltweit für Spannungen und wirft ethische wie politische Fragen auf. Im Zentrum steht die Aktivistin Fay, die versucht, die gefährlichen Machenschaften hinter den Experimenten aufzudecken, und dabei ins Visier mächtiger Organisationen gerät. Parallel dazu reist der Journalist Pat in den Himalaya, wo er von den Initiatoren eingeladen wurde, die umstrittene Aktion vor Ort zu beobachten. Während die Welt gebannt auf die Ereignisse blickt, bleibt die Frage: Ist Geoengineering die Lösung – oder eine neue, unkontrollierbare Gefahr und akzeptieren die anderen Ländern das Vorpreschen von China? Anders als Marc Elsbergs frühere Bücher wie Blackout, konnte mich Celsius nicht packen. Ich fand es schwierig zu unterscheiden was nun zur Geschichte gehört, was nur im Film vorkommt. Dies hat mich immer wieder verwirrt und ich konnte nicht komplett in die Geschichte abtauchen. Zwar ist die Idee hinter dem Thriller faszinierend, aber die Umsetzung lässt zu wünschen übrig und bringt zu wenig Spannung auf. Man vermisst den Sog, den Elsbergs frühere Bücher erzeugten. Es gibt sehr viele Charaktere und es ist schwierig sich zurechtzufinden. Neben den ständigen Wechseln zwischen der realen Geschichte und den Filmsequenzen, stören diese vielen Charaktere das Leseerlebnis. Fay ist die Hauptprotagonistin, welche dem Leser im Gedächtnis bleibt. Sie als Expertin ist immer wieder in der Geschichte enthalten. Sie lässt ihre Familie oft alleine zu Hause und lebt für ihren Beruf. Der Journalist Pat möchte der Geschichte rund um die chinesischen Mega-Drohnen nachgehen, begibt sich dadurch aber in grosse Gefahr. Ein spannendes Thema, das Buch konnte mich jedoch nicht überzeugen und die vielen Charakteren und Perspektiven-Wechsel beeinflussen das Leseerlebnis leider negativ.