Seit der Ermordung ihrer Familie vor über zwölf Jahren lebt die junge Wicca Valea Patel fernab ihrer Heimat Ardeal bei den Menschen. Nichts wünscht sie sich sehnlicher, als zurückzukehren und herauszufinden, was in der Nacht, in der ihr Leben brutal in Stücke gerissen wurde, vorgefallen ist. Doch erst als wieder eine Wicca ermordet wird, lässt ihr Großvater sie holen, denn Valea besitzt die seltene Gabe, Erinnerungen zu sehen - selbst die der Toten.
Nach ihrer Ankunft findet sie sich jedoch in einem unentwirrbaren Geflecht aus Lügen, Intrigen und Verrat wieder. Denn in Ardeal tobt seit Jahrhunderten ein Krieg zwischen den Wicca, den Strigoi und der Hexenkönigin, der erst beendet sein wird, wenn zwei der drei Völker endgültig vernichtet sind.
Düster, romantisch, magisch und voller Geheimnisse.
Valea führt ein ruhiges Leben unter den Menschen. Als Wicca muss sie unbedingt unerkannt bleiben, denn in der Menschenwelt ist das ein Todesurteil. Als ein Zufall sie zur Rückkehr in ihre Heimat zwingt, freut sie sich zunächst - denn nachdem sie vor 12 Jahren ihre Familie verloren hat, war sie nicht mehr in Ardeal. Schnell stellt sie fest, dass sie mit ihrer Rückkehr mitten in einem Wespennest gelandet ist. Geheimnisse und Intrigen erwarten Valea und ausgerechnet sie soll den Mord an einer Wicca aufklären. Dafür reist sie nach Caraiman. Dort treffen sich jährlich Wicca, Hexen und Strigoi, um Freundschaften aufzubauen und die Beziehungen der Völker zu vertiefen. Der geheimnisvolle Strigoi Nikolai lässt Valea dabei nicht kalt...
Meine Meinung:
Bei dem ersten Teil von WiccaCreed bin ich etwas zwiegespalten. Valeas Geschichte ist sehr spannend und der Romance-Teil war gut gemacht. Andererseits gab es viele kleine Stellen, die mich gestört haben.
Am Anfang wurde man förmlich ins Geschehen hinein geworfen, es ging alles sehr schnell, was den Einstieg in die Geschichte erschwert hat. Die Welt an sich, die Wicca, Hexen und Strigoi, fand ich spannend und wollte mehr über sie erfahren. Tatsächlich hätte ich mir hier gewünscht, dass das Buch mehr erklärt hätte, denn es gab Stellen, an denen ich die Welt einfach nicht richtig fassen konnte.
Die Handlung wird zügig spannender und nimmt an Fahrt auf, sodass Langeweile zu Beginn gar nicht erst aufkommen konnte. Die schnelle Erzählweise hat mich dabei jedoch oft verwirrt und einige Fragen aufgeworfen, die oftmals auch im weiteren Verlauf nicht geklärt werden konnten. Ganz oft hatte ich so das Gefühl nicht hinterher zu kommen.
Die Grundidee, dass Valea den Mord an der Wicca aufklären soll, ist interessant, der rote Faden hierzu verliert sich allerdings und der Hauptgrund für Valeas Reise rückt zunehmend in den Hintergrund. Das fand ich sehr schade, denn der Mittelteil wirkte dadurch teilweise unzusammenhängend und die Geschichte kam nur schwer voran.
Besonders mit Valeas Ankunft in Caraiman, kamen einige neue Charaktere hinzu, wodurch ich irgendwann einfach den Überblick verloren habe. Das Personenverzeichnis am Ende des Buches habe ich viel zu spät entdeckt und es hätte mir sehr geholfen. Die Nebencharaktere, die man im Verlauf näher kennenlernt, kann man schnell ins Herz schließen, obwohl es mir bei ihnen oft an Tiefe gefehlt hat. Nikolai und Valea sind sympathisch, wenn auch geheimnisvoll.
Schnell wird deutlich, dass jeder sein eigenes Spiel spielt. Wer nutzt wen aus? Wer lügt? Wer will die Geschehnisse nur für sich und seine Ziele nutzen? Die Intrigen und Geheimnisse haben die Spannung hoch gehalten und ich konnte das Buch an den Stellen schwer beiseite legen.
Die Geschichte ist irgendwann an einem Punkt angelangt, an dem alles den Bach heruntergeht. Der Übergang war mir persönlich zu abrupt - in dem einen Moment war alles noch okay und im nächsten Augenblick war plötzlich Weltuntergangsstimmung. Das konnte ich nur schwer nachvollziehen, hat auf der anderen Seite jedoch auch gut Spannung aufgebaut. Es ging nämlich umso rasanter weiter.
Viele Wendungen und Überraschungen folgten und das Ende macht Lust auf den zweiten Band.
Insgesamt eine gute Romantasy, die für einige spannende Lesestunden gesorgt hat, am Ende dennoch einige Fragen offen gelassen hat. Vielleicht werden diese dann in Band 2 aufgelöst.
Für die letzten 150 Seiten sollte man dran bleiben
Nemain aus Leipzig am 07.07.2025
Bewertungsnummer: 2533321
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Marah Woolf tauchte in meinen Buchvorschlägen immer und immer wieder auf, sodass ich ja quasi schon nicht mehr herumkam, mich an eines ihrer Bücher zu versuchen. Von meiner besten Freundin wurde mir Wicca Creed vorgeschlagen. Sie habe die Serie in einem Rutsch gelesen und war sehr begeistert. Ich würde aber wohl die Paarbeziehung zwischen Valea und Nikolai anstrengend finden. Außerdem würde es in diesem Buch nie langweilig werden. Es würde immer etwas passieren.
Letzteres kann ich bestätigen. Ich habe zwischendrin gedacht, dass alle ziemlich gehetzt wirken. Was zum einen an der Dringlichkeit einiger Handlungsstränge sowie der Handlungsweise unterschiedlicher Charaktere zu Grunde liegt. Aber auch vom Schreibstil der Autorin her. Das muss man schon mögen. In einigen Dingen hätte ich mir gerne mehr Ruhe gewünscht.
Die Dynamik zwischen Nikloai und Valea hat mich nicht gestört, dafür die Art und Weise ihrer Geschwister zu ihr. Prinzipiell fand ich Kyrill und Lupa unglaublich unsympathisch, obwohl zum Ende hin, sich das natürlich gewandelt hat.
Allerdings kamen auch so viele Charaktere dazu, weil hier wohl ein Akademie Setting aufgebaut werden sollte, dass ich bei den ganzen Leuten irgendwann den Überblick verloren habe und ich mich oft genug fragen musste, wer jetzt wer ist und warum er tut, was er tut. Auch der generelle Argwohn zwischen Wicca, Hexen und Strigoi fand ich anstrengend. Viele Unterhaltungen hatten was von Teenangern, die sich in der Schule in Grüppchen zusammentun. Die Unterhaltungen waren oft gewöhnungsbedürftig. Vor allem, wenn man im Hinterkopf hat, wie alt Strigoi und Hexen waren. Das war auch der Punkt weshalb ich ab der Mitte des Buches keine Lust mehr auf die Geschichte hatte. Ich habe regelrecht gemerkt, wie ich mich lieber mit anderen Dingen beschäftigt habe und sogar langsamer gelesen habe, als ich das normalerweise tue. Die letzten 100 bis 150 Seiten hatten mich dann aber wieder gepackt. Da wurden Plottwists ausgepackt, die ich so nicht erwartet hatte und zeigte mir zumindest, warum von Marah Woolf so geschwärmt wird. Ich kanns verstehen, obwohl das hier nun nicht sonderlich herausragend für mich war und ich definitiv schon besseres gelesen habe. Dennoch habe mich mir Band 2 nun als eBook zugelegt und bin guter Hoffnung, dass ich noch überrascht werde.
Für mich 3 von 5 Sternen.
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