
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1:
Russlands Imperium, das Hetmanat und die Republik Polen (1700–1795)
Moskaus Weg nach Europa - Das ukrainische Hetmanat zwischen Polen und Russland - Poltava - Europas erster Ost-West-Konflikt - Russland und die Ukraine nach dem Nordischen Krieg - Katharina II. als Vollenderin Peters I .
Kapitel 2:
Imperiale Ordnung und nationale Herausforderung (1796–1856)
Russlands Imperium im Zeitalter Napoléons - Die Heilige Allianz - Der polnische Novemberaufstand als europäisches Ereignis - Russlands Antwort an Europa - Polnische und ukrainische Befreiungsideen - Identitätspolitik des Zarenreichs - Geopolitik im Exil - Europäische Revolution und der Krieg um die Krim - Polens Aufstand und die russische Furcht vor der ukrainischen Frage
Kapitel 3:
Die Idee von der russischen Exzeptionalität und das Ende des Zarenreichs (1856–1917)
Das imperiale Ideen-Set nach dem Krimkrieg und dem polnischen Aufstand - Ukrainische Alternativen - Zarische Symbolpolitik und die Suche nach einer außenpolitischen Doktrin - Nationale und soziale Dynamik in der Ukraine - Der erste Weltkrieg - Nationalstaatsgründung in Kyiv - Revolution und Bürgerkrieg
Kapitel 4:
Das sowjetische Experiment und die imperiale Tradition (1917–1991)
Alte Grenzen, neue Grenzen - Nationalisierung der Kultur, Zentralismus in der Wirtschaft - Polen und der Prometheismus - Holodomor - Das große russische Volk kehrt zurück - Von Rapallo zum Hitler-Stalin-Pakt - Krieg gegen Polen - Der Große Vaterländische Krieg - Russische und ukrainische Mythen - Jalta und der Kalte Krieg - Die Ukraine als zweite Nation der Sowjetunion - Poststalinismus - Neue Ostpolitik - Polen und die Ukraine in den letzten Jahren des Sowjetimperiums
Kapitel 5:
Die postsowjetische Ukraine und Russlands Neoimperialismus (1992–2022)
Die nachgeholte Revolution in der Ukraine - Russlands Weg in die Diktatur - Empire Fatigue und Sowjetnostalgie - Imperiale Infrastrukturen - Imperiale Phantasien: Dugin und Putin
Schluss
Dank
Anmerkungen
Auswahlbibliographie
Bildnachweis
Karten
Personenregister
Der Fluch des Imperiums
Die Ukraine, Polen und der Irrweg in der russischen Geschichte
Buch (Gebundene Ausgabe)
28,00 €
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Beschreibung
Details
Verkaufsrang
28808
Einband
Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum
23.06.2023
Verlag
C.H.BeckSeitenzahl
352
WARUM RUSSLANDS IMPERIALE VERGANGENHEIT ZU EINER ANTIWESTLICHEN POLITIK FÜHRT – GESCHICHTE EINER FATALEN TRADITION
Russlands imperiale Vergangenheit ist der Schlüssel, um Putins Überfall auf die Ukraine und seine anitwestlichen Obsessionen zu verstehen. Der renommierte Osteuropa-Historiker Martin Schulze Wessel stellt den Krieg in den langen Kontext der russischen Expansion nach Westen und beschreibt, wie das Ausgreifen in die Ukraine und die Teilung Polens seit dem 18. Jahrhundert einen Irrweg in der russischen Geschichte begründeten, der als "Fluch des Imperiums" bist heute fortwirkt. Dabei zeigt er, wie eine fatale Ideenwelt entstehen konnte, die noch im 21. Jahrhundert in den Köpfen der Moskauer Führung spukt. Deutschlland hat sich nach 1945 von seinem Fluch des Imperiums befreit und sich in Richtung Westen geöffnet. Russland steht dieser Weg noch bevor.
Vor dem 24. Februar 2022 schien Putins Regime vielen Beobachtern vor allem am eigenen Machterhalt und der persönlichen Bereicherung interessiert zu sein. Doch der neuerliche Angriff auf die Ukraine, die Brutalität der Kriegsführung und die Hasspropaganda in den Staatsmedien lassen sich damit nicht wirklich erklären. Putin operiert in seinen Reden mit irritierenden historischen Narrativen und Argumenten. Wer seine Motivation entschlüsseln will, muss auch ein ungelöstes Identitätsproblem Russlands in den Blick nehmen, das sich aus seiner imperialen Vergangenheit speist, den Fluch des Imperiums. Daher erzählt dieses Buch die eng verflochtene Geschichte Russlands, Polens und der Ukraine seit Peter dem Großen im Kontext der internationalen Politik. Es zeigt, wie das russische Ausgreifen in die Ukraine und die Teilung Polens Pfadabhängigkeiten produzierten, die als strukturelles Erbe bis heute prägend sind. Dabei geht es nicht nur um imperiale Herrschaftsansprüche, sondern auch um einen ideologisch aufgeladenen Ost-West-Konflikt, der sich bereits im 19. Jahrhundert herausbildete, und in dem Deutschland lange auf Seiten Russlands stand. Was Deutschland nach 1945 gelang, steht Russland noch bevor: die Abkehr vom Imperium.
- Nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis 2023
- Historische Erklärungen für Russlands Angriffskrieg
- Die imperiale Vergangenheit wirkt fort
- Moskaus Expansion in Richtung Westen seit dem 18. Jahrhundert und die Folgen
- Putins antiwestliche Haltung und ihre Wurzeln in der russischen Geschichte
- Was Deutschland nach 1945 gelang, steht Russland noch bevor: die Abkehr vom Imperium
- Von einem der führenden Experten für die Geschichte Osteuropas
Das meinen unsere Kund*innen
Sachbuchpreisnominierung 2023
Bewertung am 29.05.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Es gibt viele Bücher, die sich mit dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine beschäftigen. In der Analyse sind viele topp, aber hier wurde , meines Wissens, der Rahmen erweitert. Das Probleme liegt nicht nur bei zwei Staaten, sondern es muss europäischer gedacht werden.
Und das hat sich Martin Schulze Wessel vorgenommen. Mit Erfolg. Er geht zurück in die Geschichte und zeigt das schon damals das Zarenreich seinen Weg gehen wollte, aber auch im Reigen der europäischen Politik beteiligt sein wollte. Auch Polen hatte Interesse an der Ukraine und hat dies immer im Auge behalten.
Das alles wird im Buch herrausgearbeitet und schlüssig erklärt. Natürlich kann man/frau an einigen Aussagen eingreifen und eine andere Meinung haben, aber das will das Buch ja auch bezwecken.
Das einzige Manko: die Leserin/ der Leser sollen sich etwas im großen Feld der Geschichte auskennen, sonst bleibt einiges nebulös. Aber, trotzdem ein Lesevergnügen.
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