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Die vierte Gewalt – Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

5864

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

28.09.2022

Verlag

S. Fischer Verlag

Seitenzahl

288

Beschreibung

Rezension

Precht und Welzer tragen eine Vielzahl von Beobachtungen zusammen, die durchaus geeignet sind, die Funktion der Leitmedien für den öffentlichen Diskurs zu problematisieren. ("merz | medien + erziehung – Februar 2023")
Ein wichtiges Buch, das zum Nachdenken und Sich-in-Frage-Stellen provoziert, ein Buch über die Echokammern der Empörung, zu denen unsere Medien sich selbst vielfach degradieren. ("Druckfrisch/ARD")
Es ist die meistdiskutierte Neuveröffentlichung auf dem Buchmarkt nicht nur dieser Tage, sondern des ganzen Jahres. ("Sächsische Zeitung")

Details

Verkaufsrang

5864

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

28.09.2022

Verlag

S. Fischer Verlag

Seitenzahl

288

Maße (L/B/H)

20,5/13,2/3,3 cm

Gewicht

411 g

Auflage

4. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-10-397507-9

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tl;dr: Sehr viele Widersprüche, zumeist unsachlich

Bewertung am 08.02.2023

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

In dem Buch finden sich etliche bedenkenswerte Beobachtungen und Diagnosen und es ist sehr gut und flüssig geschrieben. Aber: Die Kernthese von den sich „selbstangleichenden“ Leitmedien ist schlicht unsinnig und die Argumentation voller Widersprüche. (1) Wirklich niemand kann ernsthaft meinen, dass FAZ, SZ, taz, BILD, ZEIT, WELT o. NZZ eine Art „Einheitsmeinung“ (gegen einen Großteil ihres Publikums) vertreten würden, weil ihre Journalist·innen sich gegenseitig gefallen wollen. (2) Der angebliche „neue publizistische Imperativ: Schreibe stets so, dass deine Meinung die Meinung der anderen Journalisten sein könnte“ ist empirischer Unfug – wie all jene wissen, die mehrere Medien nützen. (3) Ein anderer zentraler Vorwurf ist eine „Repräsentationslücke“ zw. den Meinungen von Medien und Bevölkerung. Gleichzeitig würden sich die Medien aber zu sehr an die Bevölkerung „ranschmeißen“, um max. Reichweiten zu produzieren. (4) Dass sich Meinungen aus der Bevölkerung nicht in den Medien wiederfänden, wäre der Grund für das sinkende Medienvertrauen. Gleichzeitig wird beklagt, dass „auf einmal jeder Trottel alles beurteilen können soll“. (5) Journalist·innen würden „aktivistisch“ die Politik „vor sich hertreiben“, Politik „machen“ und „mitregieren wollen“. Gleichzeitig wird kritisiert, die Medien wären allesamt viel zu unkritisch und regierungsfreundlich. (6) Immer wieder wird kritisiert, dass Journalist·innen heute ständig nur Meinung produzieren würden, gleichzeitig fehlen den Autoren schmerzlich einstige (deutsche) Großkommentatoren wie Löwenthal oder Bednarz. (7) Durch eine fatale „Selbstangleichung“ seien alle Medien derselben Meinung. Gleichzeitig würden sie aber ständig polarisieren, real kaum existierende Differenzen hochspielen und die „gespaltene Gesellschaft“ erst produzieren. (8) „Untrennbar verbunden“ sei das alles mit dem politmedialen Klüngel der „Berliner Republik“ ab dem Umzug in die neue Hauptstadt in den 1990ern. Belegt wird diese Hypothese mit einem Beispiel von 1980. (9) Die Autoren fordern „Anstand und Respekt“ ein und werfen Journalist·innen vor, statt sachlich nur mehr personalisierend, moralisierend und abwertend zu kritisieren – sie tun aber genau das quer durch das gesamte Buch. (10) Beispiel: Ihr Buch war vom Verlag als Analyse einer „selbstgleichgeschalteten“ Medienlandschaft angekündigt. Die Kritik an dem Begriff beantworten die Autoren mit dem sachlich-respektvollen Satz: „Doof sein galt früher nicht als Tugend“. (11) Journalist·innen wären unkontrolliert und „unbelangbar“ – was seit dem Ende der Zensur nie weniger gestimmt hat als heute. Noch nie wurden etablierte Medien durch neue Akteur·innen und Medien mehr und schärfer kritisiert. (12) Klug beschrieben sind die ökonomische Transformation der Medienbranche und div. sozialpsychologische Phänomene. Die Forderung nach konstruktivem Journalismus ist berechtigt. Ärgerlich und tw. albern ist die polemische und oft belegfreie Pauschalisierung. (13) In Summe: Viel Noam Chomsky („Manufacturing Consent“, wenn auch wenig ausgewiesen), Thomas Meyer („Mediokratie“) und Uwe Krüger („Meinungsmacht“), wenig empirische Evidenz, sehr viele Widersprüche, (personalisierte) Polemik und Projektion. (14)

tl;dr: Sehr viele Widersprüche, zumeist unsachlich

Bewertung am 08.02.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

In dem Buch finden sich etliche bedenkenswerte Beobachtungen und Diagnosen und es ist sehr gut und flüssig geschrieben. Aber: Die Kernthese von den sich „selbstangleichenden“ Leitmedien ist schlicht unsinnig und die Argumentation voller Widersprüche. (1) Wirklich niemand kann ernsthaft meinen, dass FAZ, SZ, taz, BILD, ZEIT, WELT o. NZZ eine Art „Einheitsmeinung“ (gegen einen Großteil ihres Publikums) vertreten würden, weil ihre Journalist·innen sich gegenseitig gefallen wollen. (2) Der angebliche „neue publizistische Imperativ: Schreibe stets so, dass deine Meinung die Meinung der anderen Journalisten sein könnte“ ist empirischer Unfug – wie all jene wissen, die mehrere Medien nützen. (3) Ein anderer zentraler Vorwurf ist eine „Repräsentationslücke“ zw. den Meinungen von Medien und Bevölkerung. Gleichzeitig würden sich die Medien aber zu sehr an die Bevölkerung „ranschmeißen“, um max. Reichweiten zu produzieren. (4) Dass sich Meinungen aus der Bevölkerung nicht in den Medien wiederfänden, wäre der Grund für das sinkende Medienvertrauen. Gleichzeitig wird beklagt, dass „auf einmal jeder Trottel alles beurteilen können soll“. (5) Journalist·innen würden „aktivistisch“ die Politik „vor sich hertreiben“, Politik „machen“ und „mitregieren wollen“. Gleichzeitig wird kritisiert, die Medien wären allesamt viel zu unkritisch und regierungsfreundlich. (6) Immer wieder wird kritisiert, dass Journalist·innen heute ständig nur Meinung produzieren würden, gleichzeitig fehlen den Autoren schmerzlich einstige (deutsche) Großkommentatoren wie Löwenthal oder Bednarz. (7) Durch eine fatale „Selbstangleichung“ seien alle Medien derselben Meinung. Gleichzeitig würden sie aber ständig polarisieren, real kaum existierende Differenzen hochspielen und die „gespaltene Gesellschaft“ erst produzieren. (8) „Untrennbar verbunden“ sei das alles mit dem politmedialen Klüngel der „Berliner Republik“ ab dem Umzug in die neue Hauptstadt in den 1990ern. Belegt wird diese Hypothese mit einem Beispiel von 1980. (9) Die Autoren fordern „Anstand und Respekt“ ein und werfen Journalist·innen vor, statt sachlich nur mehr personalisierend, moralisierend und abwertend zu kritisieren – sie tun aber genau das quer durch das gesamte Buch. (10) Beispiel: Ihr Buch war vom Verlag als Analyse einer „selbstgleichgeschalteten“ Medienlandschaft angekündigt. Die Kritik an dem Begriff beantworten die Autoren mit dem sachlich-respektvollen Satz: „Doof sein galt früher nicht als Tugend“. (11) Journalist·innen wären unkontrolliert und „unbelangbar“ – was seit dem Ende der Zensur nie weniger gestimmt hat als heute. Noch nie wurden etablierte Medien durch neue Akteur·innen und Medien mehr und schärfer kritisiert. (12) Klug beschrieben sind die ökonomische Transformation der Medienbranche und div. sozialpsychologische Phänomene. Die Forderung nach konstruktivem Journalismus ist berechtigt. Ärgerlich und tw. albern ist die polemische und oft belegfreie Pauschalisierung. (13) In Summe: Viel Noam Chomsky („Manufacturing Consent“, wenn auch wenig ausgewiesen), Thomas Meyer („Mediokratie“) und Uwe Krüger („Meinungsmacht“), wenig empirische Evidenz, sehr viele Widersprüche, (personalisierte) Polemik und Projektion. (14)

"habe gar nicht den Anspruch, ein fehlerfreies Buch zu schreiben"

Bewertung am 16.12.2022

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

So verteitigte Welzer im Gespräch mit Journalisten sein Buch nachdem er auf ungereimtheiten bei einer Diskussion auf der Buchmesse hingewiesen wurde. Und naja, er bleibt dem Motto treu. Ich muss zugeben ich halte nicht viel von Precht, nach seinen äußerungen über die Jagd & Jäger, welche teilweise das intellektuelle niveau einer PETA Kampagne unterschritten, hab ich nicht viel erwartet. Dennoch eine gute Analyse des Journalismus, ein paar denkansätze, etc. das wäre was lesenwertes gewesen und vielleicht kann der Welzer ja was. Der Journalismus muss besser werden. Aber die beiden Clowns werden ihm nicht helfen. Idee gut, umsetzung misserabel könnte man das ganze Buch zusammenfassen. Ein Beispiel (von vielen): Da beklagen die Autoren die einheitliche schlecht Meinung von Welt bis Taz zu dem Ukraine Brief (den Welzer übrigends unterschrieben hat, was er nicht erwähnt). Googled man das nach findet man aber schnell raus das "Welt" die unterzeichner als Lumpenpazifisten (oder so) bezeichnet, die Taz aber den Brief als notwendigen Debattenbeitrag würdigt. Klar hat weder Welt noch Taz den Brief als die größte diplomatische Erungenschaft seit dem Wiener Kongress gelobt, deswegen als kritisierter so eingeschnappt zu sein und allen Medien ein Bild vorzuwerfen, ist dann aber doch sehr charakterlich schwach. Wenn man lob für den Brief in den Medien finden will, kuckt man einfach bei "dem einzigen Beweis für die huffeisentheorie" JungeWelt oder der intellektull auf zimmertemperatur laufenden JungenFreiheit. Kriegt man an jedem Bahnhofskiosk. Erzählen dir beide wie Putin das arme Opfer ist. Übriegends die Unterzeichner wurden auch nicht ausgegrenzt oder nur auf Medien mit wenig auflage verdrängt. Welzer saß bei Anne Will, schrieb im Spiegel darüber und hatte ein NDR interview. So ausgegrenzt wäre ich auch gern.

"habe gar nicht den Anspruch, ein fehlerfreies Buch zu schreiben"

Bewertung am 16.12.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

So verteitigte Welzer im Gespräch mit Journalisten sein Buch nachdem er auf ungereimtheiten bei einer Diskussion auf der Buchmesse hingewiesen wurde. Und naja, er bleibt dem Motto treu. Ich muss zugeben ich halte nicht viel von Precht, nach seinen äußerungen über die Jagd & Jäger, welche teilweise das intellektuelle niveau einer PETA Kampagne unterschritten, hab ich nicht viel erwartet. Dennoch eine gute Analyse des Journalismus, ein paar denkansätze, etc. das wäre was lesenwertes gewesen und vielleicht kann der Welzer ja was. Der Journalismus muss besser werden. Aber die beiden Clowns werden ihm nicht helfen. Idee gut, umsetzung misserabel könnte man das ganze Buch zusammenfassen. Ein Beispiel (von vielen): Da beklagen die Autoren die einheitliche schlecht Meinung von Welt bis Taz zu dem Ukraine Brief (den Welzer übrigends unterschrieben hat, was er nicht erwähnt). Googled man das nach findet man aber schnell raus das "Welt" die unterzeichner als Lumpenpazifisten (oder so) bezeichnet, die Taz aber den Brief als notwendigen Debattenbeitrag würdigt. Klar hat weder Welt noch Taz den Brief als die größte diplomatische Erungenschaft seit dem Wiener Kongress gelobt, deswegen als kritisierter so eingeschnappt zu sein und allen Medien ein Bild vorzuwerfen, ist dann aber doch sehr charakterlich schwach. Wenn man lob für den Brief in den Medien finden will, kuckt man einfach bei "dem einzigen Beweis für die huffeisentheorie" JungeWelt oder der intellektull auf zimmertemperatur laufenden JungenFreiheit. Kriegt man an jedem Bahnhofskiosk. Erzählen dir beide wie Putin das arme Opfer ist. Übriegends die Unterzeichner wurden auch nicht ausgegrenzt oder nur auf Medien mit wenig auflage verdrängt. Welzer saß bei Anne Will, schrieb im Spiegel darüber und hatte ein NDR interview. So ausgegrenzt wäre ich auch gern.

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von Richard David Precht, Harald Welzer

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