»Kein Land, das man mit Nordic Noir verbindet, ist so düster, dunkel, kalt, verschneit und leer wie Island. Und kein Krimiautor schildert diese Elemente so eindringlich und unheimlich wie Ragnar Jónasson.« (The Times)
Zwei Tage vor Weihnachten: Die Leiche einer jungen Frau wird unterhalb der Klippen im Norden Islands gefunden – genau an der Stelle, an der vor 25 Jahren ihre tote Mutter und ihre jüngere Schwester gelegen hatten. Als Ari, Polizist in Siglufjörður, den Tatort inspiziert, stellt sich bald die Frage: War es ein Unfall, oder wurde die junge Frau gestoßen? Was wissen die letzten verbliebenen Einwohner des Dorfes? Als Schneefall einsetzt, der Dorf und Klippen in einem unwirklichen Licht erscheinen lässt, kommt Ari einer unfassbaren Tragödie auf die Spur.
»Totenklippe« ist der vierte Band der Dark-Iceland-Serie von SPIEGEL-Bestseller-Autor Ragnar Jónasson.
Eine junge Frau stirbt im Norden Island. Unterhalb der Klippen, an der vor 25 Jahren bereits die Körper ihrer Schwester und ihrer Mutter gefunden worden sind. Sie hatte wissen wollen, was vor all den Jahren geschehen war. Doch statt Antworten fand sie den Tod.
Der junge Polizist Ari nimmt sich dem Fall an, während seine hochschwangere Freundin Nachforschungen über ihre eigene Vergangenheit anstellt.
Schon bald nach seiner Ankunft spürt Ari, dass die wenigen Bewohner der Gegend Geheimnisse hüten, die ebenfalls Jahrzehnte zurückreichen.
»Das kleine Mädchen streckte die Arme aus, und dann ging alles so schnell, dass sie nicht einmal schreien konnte, denn sie fiel und fiel und fiel, direkt auf das Meer und die Felsen zu.«
Nachdem ich mich mit den ersten Bänden der Dark-Iceland-Reihe von Ragnar Jónasson schwergetan habe, enthält ›Totenklippe‹ endlich die Elemente, die ich an der Hulda-Trilogie des Autors so liebe. Die Personen der Vergangenheit, deren Geheimnisse von der Polizei aufgedeckt werden müssen, werden lebendig. Jónasson lässt uns unmittelbar an Àstas Schicksal teilhaben. An ihren Gedanken und Wünschen, an ihren Motiven, nach so vielen Jahren wieder an den Ort zu fahren, an dem die Tragödie ihrer Familie stattfand.
Jónasson baut mit diesem Band eine größere Nähe zwischen Leser:in und der Geschichte des Opfers auf. Zwischenmenschliche Töne werden so sichtbarer, die Erzählwelt menschlicher.
»Spät am Abend bekam Àsta Besuch von einem unerwarteten Gast. Sie war bereits in ihrem Dachzimmer und wusste zunächst nicht, was sie davon halten sollte, doch dann war sie froh über die Gesellschaft. Sie hätte sowieso nicht schlafen können, denn schon den ganzen Abend wirbelten ihr tausend Gedanken durch den Kopf, und ihr Herz raste.«
Ich hoffe sehr, dass die erzählerische Entwicklung, die zu ›Totenklippe‹ hin zu spüren ist, sich in Folgebänden fortsetzen wird. Jónasson hat ein außerordentliches Gespür für besondere, melancholische und zutiefst menschliche Charaktere. Nicht Action oder möglichst blutig inszenierte Verbrechen stehen im Vordergrund, sondern die zwischenmenschlichen Beziehungen, die wie ein Netz unter den Taten liegen.
Die abgeschiedene, verschneite Atmosphäre, die Jónasson in seinen Büchern in Island aufkommen lässt, bietet einen stimmungsvollen Hintergrund für diese Verstrickungen.
»In den vergangenen Tagen hatte es stark geschneit, und ganz Siglufjörður war in eine weiße, weiche Schneedecke gehüllt. Normalerweise konnte man in dieser nördlichsten Stadt Islands, die so nahe am nördlichen Polarkreis lag, dass die Sonne sich im tiefen Winter hinter den Bergen verbarg, dem Winter nicht entkommen.«
›Totenklippe‹ ist mein bisher liebster Teil in der Dark-Iceland-Reihe. Er hebt sich deutlich von seinen drei Vorgängerbänden ab und so werde ich auch zukünftig gespannt jedes weitere Buch von Jónasson lesen.
Totenklippe ist der vierte Band aus der Dark Iceland-Reihe von Ragnar Jónasson.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Btb Verlag & Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Meine Meinung
Ragnar Jónasson hat mich noch nie enttäuscht, und ich kann vorne Weg verraten, dass es auch diesmal nicht passiert ist.
Was ich total interessant finde ist, dass es ihm einmal mehr gelungen ist, einen völlig anderen Ausgangspunkt zu schaffen.
Nachdem ja in Band 2 & 3 mit Isrún eine Journalistin parallel zu Ari in Reykjavik ermittelt hat, beschränken sich diese Ermittlungen auf einen Ort im äußersten Norden von Island.
Die Geschichte spielt an Weihnachten und die Dunkelheit ist fast spürbar.
Ein aktueller Todesfall weißt Parallelen zu zwei Ereignissen in den 1980er Jahren am selben Ort auf.
Die Nebencharaktere sind überwiegend unsympathisch, was bei einem Thriller meiner Meinung nach immer besonders großen Raum zu Spekulationen gibt.
Fazit
Auch der vierte Band der Dark Iceland-Reihe ist wieder ein absoluter „Pageturner“, und ehe man sich versieht, ist man schon durch mit der Geschichte.
Ich bin sehr gespannt, wie es mit dieser Reihe weitergehen wird.
Eine große Empfehlung von mir.
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