Liebe, Erinnerungen und ein neuer Anfang - zwischen Nordsee und New York.
Auf der Nordseeinsel Juist hat Musicaltänzerin Nele einst den ersten Kuss von ihrem besten Freund Henry bekommen, und im Deichschlösschen ihrer Oma hat sie viele zauberhafte Sommertage verbracht - bis eine schicksalhafte Nacht alles veränderte. Vor allem zwischen Henry und ihr. Diesen Sommer fährt Nele ein letztes Mal auf die Insel. Oma Lotte ist gestorben, und Nele will nur noch das Haus ausräumen und sich mit ihrer Mutter aussprechen. Doch dann taucht Henry überraschend auf Juist auf. Mit ihm kommen die Erinnerungen zurück, die schmerzhaften, aber auch die schönen, und auf einmal fragt sich Nele: Ist sie wirklich bereit für die Zukunft, wenn ihr Herz noch immer an der Vergangenheit hängt?
In dem Buch lernen Wir Nele kennen, sie hatt denn längsten teil ihrer Kindheit alleine mit ihrer Mutter Laura verbracht, früh lernt sie Henry kennen und später werden sie ein Paar aber durch eine voreilige Schlussfolgerung von ihm als sie erzählt das sie eine Ausbildung zur Musikaltänzerin macht, trennen sich ihre Wege...
Das Buch ist wirklich gelungen, ich fand es im Urlaub da mein lesevorrat schnell erschöpft war es viel mir sofort ins Auge, es war liebe auf den ersten Blick, ich musste es haben! Und einmal Angefangen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Auch wenn einige scharfe Kanten (also schnelle sprünge in der Zeit) in dem Buch sind ist es mein Absolutes Lieblings Buch! 5 von 5 Sternen, es ist absolut weiter zu empfehlen!!!
Wenn die Romanze in einem Liebesroman fehlplatziert ist...
LaberLili am 14.10.2020
Bewertungsnummer: 1389101
Bewertet: eBook (ePUB 3)
Von sich überzeugen vermochte dieser Liebesroman zumindest mich nicht: Nele reist nach dem Tod ihrer Oma nach Juist, um das Haus der Oma zu räumen und für einen Verkauf vorzubereiten; als Kind hat sie dort stets ihre Ferien verbracht, sich mit Henry eng befreundet und sich letztlich ebenso rasch in ihn verliebt, wie er ihr das Herz gebrochen hat, woraufhin sie sich dem stets mit der Familie auf Juist urlaubenden Ben zugewendet hat… und nun ja, heute gibt es da irgendwie Ben in ihrem Leben, aber irgendwie auch doch nicht; Ähnliches gilt für Henry, dem sie aber beflissentlich aus dem Weg zu gehen versucht… Alle sind nun Mitte 30, aber auf mich wirkte Nele bis zuletzt sehr wie die 15Jährige, die sich nicht so recht zwischen Jugendschwarm A und Jugendschwarm B entscheiden konnte: Ich hatte nicht das Gefühl als habe da tatsächlich irgendwer füreinander echte Gefühle, sondern als ob das Ziel von „Wo die Sterne tanzen“ lediglich war, Nele einfach irgendwie an irgendeinen Kerl zu bringen, weil… Ja, warum eigentlich? Generell wirkte Nele gar nicht so als ob sie unbedingt einen Mann bräuchte bzw. sich nach einer festen, dauerhaften Beziehung sehnte, aber auch in Bezug auf die anderen Figuren schien in diesem Roman zu gelten, dass man möglichst viele der Singles, die es eingangs gab, zum Romanende hin hatte verkuppeln wollen – wenn nicht, mussten sie wenigstens um eine vergangene/entgangene Liebe trauern.
Dann beklagte sich Nele gefühlt ständig wegen verpasster Rollen, hatte andererseits aber ständig in irgendwelchen der weltweit bekannteren Musicalproduktionen am Broadway getanzt. Ohnehin war das ganze Verhältnis in Sachen New York in meinen Augen ein wenig arg konstruiert: Irgendwie schienen zig Leute, die Nele von Juist her kannte, plötzlich dort zu arbeiten, ob nun ständig oder temporär, so dass ein potentieller Umzug nach München schon fast exotisch und so, als sei das von Juist aus völlig aus der Welt und ein solcher Umzug nach München darum völlig abwegig, dargestellt wurde.
Ich fand das alles so überzogen, zumal Neles eigene Biografie als eher wild geschildert wurde, was bereits bei den Eltern anfing ([abgehalfterter] Rockstar und dessen Groupie) und bei der wohlkalkulierten Besetzungscouch endete, und auch Henry wurde noch eine eigene Knastgeschichte angedichtet, aber auf Juist war immer alles ganz idyllisch und erholsam und nichts und niemand konnte ein Wässerchen trüben. Für den „Das Leben ist hart“-Faktor musste da noch rasch ein kriegstraumatisiertes Flüchtlingskind herhalten. Wurde nicht gestorben, ließ da die Mutter die Familie plötzlich sitzen, während dort der Vater ein Ekel war, das seine Familie psychisch misshandelte. Von zig Kindern wollte keines die elterlichen Geschäfte übernehmen… so „normal“ wie das alles auch sein mag: In „Wo die Sterne tanzen“ traten all diese Gegebenheiten viel zu gehäuft vor. Es gab hier definitiv nicht auch nur eine einzige funktionale Familie oder mal eine laufende Partnerschaft, die fokussiert wurde.
Das heile Leben fand irgendwo anders statt, während zugleich propagiert wurde, dass auf Juist noch das heile Leben vorherrsche.
Gefallen hat mir das Achronologische bzw. die verschiedenen Zeitstränge; so manchen mag es nerven, dass hier ständig die Zeitebene gewechselt wird, aber ich gebe zu, dass ich es sehr mag, wenn sozusagen zwischen Vorgestern, Gestern und Heute hin- und hergewechselt wird.
Wäre „Wo die Sterne tanzen“ explizit nur als (Frauen-)Roman und eben nicht als Liebesroman bezeichnet worden und hätte man auf das unausgegorene Liebeschaos ganz generell verzichtet (für mich wäre die Handlung sehr viel authentischer gewesen, wäre Nele zum Schluss gekommen, dass sie aktuell gar keinen Bedarf nach einem Partner verspürte), würde es das Buch für mich deutlich aufgewertet haben – aber einen Liebesroman zu propagieren, in dem letztlich gar keine derartige Gefühle widergespiegelt werden und die vorgebliche Romanze auf Teufelkommraus in die Geschichte gestopft wird, hat für mich einfach einen mehr als fahlen Beigeschmack. Ich hab das Lesen mittendrin auch zunächst unterbrochen, unschlüssig, ob ich den Roman nicht komplett abbrechen sollte; weitergelesen hab ich dann hauptsächlich, weil ich doch irgendwie wissen wollte, ob es nicht doch noch die ganz großen Gefühle geben würde, worauf ich sehr hoffte, denn immerhin sollte es sich hierbei doch um ein romantisches und vor Allem „berührendes“ Buch handeln?!
Da sich „Wo die Sterne tanzen“ meines Empfindens nach eigentlich aber wirklich ausschließlich darum gedreht hat, wie und wo Nele ihre Zukunft sah, vor Allem beruflich, und ihr Liebesleben im Grunde genommen völlig irrelevant war, hätte es allerdings immerhin ein ganz netter Selbstfindungsroman sein können; schade, Chance vertan!
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu
verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie
Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kund*innenservice wenden.