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Rezension zu "Die ersten Menschen auf dem Mond"
Zsadista am 04.03.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Der erfolglose Geschäftsmann Bedford trifft durch Zufall das Genie Cavor kennen. Cavor überzeugt ihn davon, dass er ein besonderes Material erfunden hat, mit dem man zum Mond fliegen kann.
Bedford ist zuerst skeptisch und glaubt das Ganze nicht. Doch dann stellen die beiden doch wirklich eine Raumkapsel, eine Sphäre her, mit der sie sich auf den Weg zum Mond machen.
Dort angekommen erwartet sie etwas, dass sie nie gedacht hätten.
„Die ersten Menschen auf dem Mond“ ist ein Science Fiction Buch aus der Feder des Autors H.G. Wells
Es handelt sich hier um die 1. Illustrierte Edition aus dem Mantikore Verlag. Das Original kam bereits im Jahre 1901 heraus.
Für heutige Ansprüche ist das Buch richtig harte Kost. Es wird nicht groß etwas erklärt, es funktioniert einfach. Es werden auch Worte benutzt, die man heute nicht mehr kennt. Ich bin jetzt nicht mehr die jüngste, doch das ein oder andere Wort kannte selbst ich nicht wirklich.
Es ist halt schon etwas schräg, wenn man so liest, wie diese Sphäre funktionieren sollte und wie sie fliegt. Auch die Sache auf dem Mond ist, naja, es erinnert mich an die frühe Raumschiff Enterprise Serie.
Aber nun gut, man muss sich hier halt immer wieder vor Augen halten, dass das Buch eigentlich 120 Jahre alt ist und man 1901 noch gar nicht wirklich an einen Flug auf den Mond dachte. Man wusste ja soweit fast gar nichts über den Weltraum. Und dann ist das Buch doch schon etwas Besonderes. Da war die Idee mit der Sphäre und dem Mond doch schon gigantisch.
Wäre es ein Buch aus der heutigen Zeit gewesen, hätte ich es frühzeitig beendet und mit einem Stern abgestraft. Hier muss ich jedoch daran denken, wann das Werk entstanden ist und so finde ich, es hat, obwohl es nicht so meins war, trotzdem 5 Sterne verdient. Was doch schon fantastische Werke vor 120 Jahren entstanden sind.
Man darf es ganz klar, nicht mit neuer Science Fiction vergleichen. Als wahrer Klassiker hat es aber seinen ganz eigenen Charme und man sollte es doch irgendwann einmal gelesen haben.
märchenhaft - fantastische Reise auf den Mond
annlu am 29.11.2020
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Der Rückzug nach Lympne sollte dem gescheiterten Mr. Bedford eigentlich dazu dienen ein Theaterstück zu schreiben um damit an Geld zu kommen. Doch dann fällt ihm ein exzentrischer Mann ins Auge. So lernt er Mr. Cavor kennen, einen Wissenschaftler und Erfinder, der gerade an einem Stoff arbeitet, auf den die Schwerkraft nicht wirkt. Bedford wittert die Chance auf Geschäfte und schließt sich ihm an. So findet er sich zusammen mit Cavor in einer Sphäre zum Mond wider. Die unglaubliche Reise gelingt, doch der Mond hält mehr bereit, als sich die Beiden vorstellen können.
H.G. Wells Werke zählen zu den Klassikern der Science-Fiction Literatur. Dieses hier stammt aus dem Jahr 1901. Die Erzählung übernimmt Mr. Bedford, der einen Bericht darüber schreibt, was ihm widerfahren ist. Bereits sein Aufeinandertreffen mit Cavor und sein Mitwirken am Projekt zeigt, dass er ein Mann ist, der eher die Fehler der anderen sieht, als die eigenen und dass für ihn seine Geschäfte im Mittelpunkt stehen. Zusammen schaffen sie die Reise zum Mond und müssen dort erkennen, dass dieser bewohnt ist. Sie treffen nicht nur auf eine wundersame Vegetation (die einem verwunschenen Dschungel ähnelt), sondern auch auf intelligente Wesen. Hier zeigt sich wieder der Unterschied im Charakter der Beiden. Während Cavor wie der verklärte Wissenschaftler wirkt (und dafür von Bedford mit einigen abwertenden Adjektiven versehen wird), der mit den Wesen kommunizieren will, gebärdet sich Bedford radikaler. Sie stellen unterschiedliche Seiten des Menschseins dar: der Friedfertige, der Wissen sucht und der Aggressive, der seinen Vorteil sucht. Der Schluss wirft die Frage auf, in wie weit den Beiden Charakteren und ihrem unterschiedlichen Wesen Gerechtigkeit widerfährt.
Besonders interessant fand ich die Vorstellungen, die das Buch in Bezug auf die Wissenschaft, die Technik aber auch die Beschaffenheit des Mondes zeigt. Das Aussehen des Mondes samt der fantastischen Reise dorthin und den Abenteuern, die die Beiden erleben, wirkte fantastisch-märchenhaft auf mich. Manchmal haben mich Details zum Schmunzeln gebracht. Durch die Illustrationen konnte ich mir einige der Beschreibungen gut vorstellen.
Fazit: Ab und zu lese ich gerne Klassiker der Fantasy oder Science Fiction Literatur. Dieses Buch war das Dritte, das ich von Wells gelesen habe. Ich fand es besser als die anderen. Manches kam mir märchenhafter vor, manches brachte mich zum Lächeln. Alles in allem habe ich mich gut unterhalten bei dieser fantastischen Reise auf den Mond.