Hannah Jakob übernimmt einen Fall, der eigentlich keiner ist. Valerie Frieth wird von ihrem Mann als vermisst gemeldet. Doch da auch ihre geliebte Katze verschwunden ist, glaubt man, die Frau sei aus eigenem Entschluss gegangen. Dann jedoch wird Valeries Leiche auf dem zugefrorenen Ziestsee gefunden. Sie wurde stranguliert und dann versenkt. Hannah erkennt, dass sie Valerie schon einmal begegnet ist. Da war sie die Exfrau eines hohen Polizeibeamten, von dem sich herausstellte, dass er früher beim rumänischen Geheimdienst war. Dieser Exmann sitzt im Gefängnis - aber könnte er den Mord in Auftrag gegeben haben, weil Valerie zu viele Dinge über ihn wusste?
Als die seit kurzem vermisste Leiche der Valerie Frieth in einem zugefrorenen See gefunden wird, zieht man bei den Ermittlungen die Psychologin Hannah Jacob hinzu. Sie hatte von vornherein nicht an ein spurloses Verschwinden der Frau geglaubt. Auch das die tote Katze, die im Vorfeld der Ermittlungen gefunden wurde, etwas mit dem Verschwinden der Frau zu tun haben sollte, kam ihr merkwürdig vor. Noch interessanter aber ist, dass Hannah die Frau kannte. Sie ist die Exfrau eines hohen Polizeibeamten gewesen, bei dem sich herausstellte, dass dieser früher beim rumänischen Geheimdienst war. Alle seine Verbindungen von damals hat er auch in Deutschland genutzt und sich so ein kriminelles Netzwerk aufgebaut. Dieser sitzt jetzt allerdings im Gefängnis. War es Rache an seiner ehemaligen Frau, die scheinbar nach der Trennung schnell versucht hatte, unterzutauchen?
Es wird eine weitere Tote gefunden. Auch bei ihr findet sich ein totes Tier. Haben die beiden Fälle, auf Grund der beiden toten Tiere, etwas miteinander zu tun? Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
So der Einstieg, der für mich anfänglich nicht leicht war. Beim Lesen wurde mir schnell klar, dass es zwischen Radu, dem ehemaligen Polizeibeamten und Geheimdienstmitarbeiter, und Hannah eine Verbindung gibt, die scheinbar immer noch besteht. Hannah Jacob fühlt sich von Radu immer noch bedroht. Viel wurde in Rückblenden berichtet. Ich hatte aber beim Lesen immer das Gefühl, das mir irgendwas fehlt, weil ich den vorangegangenen Band nicht gelesen hatte. Das machte es mir am Anfang schwer am Ball zu bleiben.
Doch die Geschichte entwickelt sich ab einem bestimmten Punkt rasant weiter. Es geschehen weitere Morde, es wird immer spannender und geheimnisvoller. Plötzlich hat mich meine anfängliche Unwissenheit vom Anfang nicht mehr gestört. Im Gegenteil es kommen neue Aspekte hinzu, die das gesamte Buch verändern. Die Autorin schafft es sogar, dass ich Sympathie für einen Mörder empfand und die gesamte Zeit hoffte, dass er nicht geschnappt wird. Das Ende war dann wirklich eine Überraschung und hat mich zufrieden mit diesem Buch zurück gelassen.
Ich bin auf jeden Fall gespannt auf den nächsten Fall von Hannah Jacob und wild entschlossen, den vorangegangenen Fall noch zu lesen.
Von mir gibt es für dieses Buch verdiente vier Lesesterne.
Von Anfang bis Ende interessant
jiskett am 17.01.2021
Bewertet: eBook (ePUB)
"Toteneis" ist der fünfte Band um Hannah Jakob, eine Kriminalpsychologin, die in der Lage ist, jedes Gespräch aus ihrer Erinnerung heraus perfekt wiederzugeben. Diese Begabung ist in ihrem Beruf natürlich sehr nützlich, aber mir hat gefallen, dass sie nicht zu oft benutzt wurde und nach wie vor harte Ermittlungsarbeit nötig war.
Der Fall, an dem sie und ihr Team arbeiten, ist sehr komplex. Es beginnt damit, dass Frauenleichen gefunden werden, doch obwohl sie schon bald eine Vermutung haben, wer dahinter steckt, gilt es dies natürlich zu beweisen und herauszufinden, wie er das alles veranlasst haben könnte. Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die alle in irgendeiner Form relevant für die Aufklärung des Falles sind und es ist der Autorin gelungen, alle miteinander zu verknüpfen, ohne dass es konstruiert wirkte. Ebenfalls realistisch war für mich, dass es Fort- und Rückschritte gab und auch falsche Fährten verfolgt wurden. Da der Leser Einblicke in die Erlebnisse verschiedener Charaktere bekommt, weiß er die meiste Zeit mehr als die Ermittler. Dies hat der Spannung keinen Abbruch getan, was vor allem daran liegt, dass man lange nicht weiß, wie alles zusammenhängt und was sich als relevant herausstellen wird. Die Auflösung selbst war für mich überzeugend und hat zum Rest der Geschichte gepasst.
Obwohl "Toteneis" mein erster Band der Reihe war, konnte ich der Handlung problemlos folgen. Allerdings waren einige vergangene Ereignisse sehr entscheidend, die vermutlich in früheren Bänden stattgefunden haben. Die Zusammenhänge werden deutlich, da Peters die wichtigsten Informationen in die Geschichte einbaut, doch gerade die Beziehungen der Figuren untereinander wären wohl mit Vorwissen komplizierter und greifbarer gewissen, vor allem, was den 'Schattenmann' betrifft. Ich bin nun definitiv neugierig auf die vorherigen Fälle und werde sie bei Gelegenheit lesen, um mir ein umfassendes Bild über die Hintergrundgeschichte zu machen.
Die Charaktere selbst waren gut ausgearbeitet und mir hat gefallen, dass die Autorin mit Graustufen gearbeitet hat und ein paar Fragen aufwirft, auf die es keine klaren Antworten gibt. Wurde richtig gehandelt? Wenn nein, kann man es nicht zumindest verstehen? Was hätte man selbst getan? Es hat das Buch komplexer und die Figuren greifbarer gemacht, selbst wenn einige Szenen unbequem sind - vor allem, wenn man feststellt, dass man das Handeln nicht einfach verurteilen kann.
Von mir gibt es vier Sterne für ein packendes, von Anfang bis Ende interessantes Buch.
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