Der Spanische Erbfolgekrieg
Band 2826

Der Spanische Erbfolgekrieg

1701-1713/14

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48133

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Verkaufsrang

48133

Erscheinungsdatum

26.02.2014

Verlag

C.H. Beck

Seitenzahl

130 (Printausgabe)

Dateigröße

2996 KB

Auflage

1. Auflage

Sprache

Deutsch

EAN

9783406661747

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Ein instruktiver Überblick über einen folgenreichen europäischen Konflikt

Wolfram Janzen am 29.12.2019

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Auch historisch Interessierte in Deutschland können mit dem „Spanischen Erbfolgekrieg“ nur wenig anfangen. Schon die Bezeichnung weckt kaum Aufmerksamkeit. Sie suggeriert ein geographisch fernes und thematisch eingegrenztes Ereignis (Spanien/Krieg) unter längst überwundenen Umständen (Erbfolge der Staatsoberhäupter). Dabei haben die sich unter diesem Stichwort verbergenden Geschehnisse seinerzeit ganz Europa erfasst und beschäftigt. Auch die überseeischen Kolonien waren in die Auseinandersetzungen mit einbezogen. Etwas übertrieben sprechen manche Autoren von einem „ersten Weltkrieg“. Dabei wird aber vernachlässigt, dass es sich bei den Ereignissen keinesfalls nur um eine Folge von Schlachten handelte, sondern auch eine Reihe von intensiven diplomatischen Aktivitäten damit verbunden waren. Kaum bekannt sind auch die Folgen dieses dramatisch-verdichteten Zeitraumes für die europäische Geschichte. Manche der Folgen wirken bis heute nach. So sind z. B. die heutigen Selbständigkeitsbestrebungen in Katalonien ohne den Hintergrund des Spanischen Erbfolgekrieges nur schwer zu verstehen. Wer sich über diesen „Knotenpunkt“ europäischer Geschichte informieren will, findet nur wenig deutsche Literatur, die sich eingehender mit dem Thema befasst. Nach dem umfangreichen Werk des Zivilrechtlers Stefan Smid werden wohl ausschließlich Fachhistoriker greifen, schon wegen des immensen Preises des nur noch antiquarisch erhältlichen Buches (S. Smid, Der Spanische Erbfolgekrieg. Geschichte eines vergessenen Weltkriegs, Köln 2011). Zudem beschränkt sich Smid auf die militärischen Kampagnen und lässt die vielfältigen anderen Aspekte des Gebietes weitgehend außer Acht. Da kam das 2014 erschienene Buch des Historikers Matthias Schnettger für den Interessierten gerade recht. Es gibt einen knappen, manchmal auch detaillierten, und gut lesbaren Überblick über das Gebiet. Trotz des Übersichtscharakters der Darstellung werden die wichtigsten Aspekte der Geschehnisse behandelt: die Vorgeschichte, der Krieg und seine Schauplätze – mit einem interessanten Kapitel über die Kriegführung und das Militär im frühen 18. Jahrhundert - die Friedensverhandlungen und die Folgen des Krieges. Schnettger weist darauf hin, dass eines der wichtigen Ergebnisse der kriegerischen und diplomatischen Auseinandersetzungen eine bis zu den napoleonischen Kriegen währende Friedenswahrung im europäischen Raum war. Sie wurde durch die Herstellung eines annähernden Gleichgewichtes unter den alten und neuen europäischen Großmächten möglich. Hier hätten die Linien bis heute ausgezogen werden können: wir kennen dieses – durchaus fragile – militärisch-politische Prinzip aus unserer jüngsten Vergangenheit! Sichtbar wird auch, dass der Aufteilung der Einflussgebiete unter Großmächten immer Schwächere zum Opfer fallen, damals - unter anderen Gebieten - Polen und Katalonien. Vielleicht hätte auch stärker betont werden können, dass im Gefolge des Spanischen Erbfolgekrieges wohl zum ersten Mal in der Geschichte eine gesamteuropäische Perspektive in den Blick kam, gleichzeitig aber auch nationales Bewusstsein entstand. Hier werden Antagonismen im europäischen Gesamtgefüge sichtbar, die bis heute andauern. Des Weiteren wurden zum ersten Mal in der Geschichte Auseinandersetzungen von einer massiven publizistischen Propagandatätigkeit begleitet. Jede der Parteien wollte die eigene, aber auch die europäische Öffentlichkeit auf ihre Seite ziehen. Bemerkenswert ist auch das abschließende Kapitel in Schnettgers Buch über „Gedenkorte“ des Spanischen Erbfolgekrieges. Solche Beziehungspunkte sind wichtig, weil sie die Verbindung zur Geschichte wachhalten. Hier hätte ich mir mehr Ausführlichkeit gewünscht. Erwähnt werden z.B. nicht die Gedenkorte in Barcelona („Fossar de los Moreres“ – die Gedenkstätte für die Ofer der Belagerung Barcelonas 1714, die ehemalige Markthalle „El Born“ mit den Ausgrabungen des von Philipp V. zerstörten Stadtteils Ribera und der „Zitadellenpark“). Auch in Deutschland ließen sich Gedenkorte auffinden. Der habsburgische Kronprätendent für Spanien, Karl III., der spätere Kaiser Karl VI., reiste 1703 von Wien durch Deutschland in die Niederlande und von dort nach Portugal und Spanien. Heute ist diese Reise vergessen, damals fand sie in den deutschen Territorien und Städten viel Aufmerksamkeit. (Wer sich dafür interessiert: der Verfasser dieser Rezension hat in seiner Website einen Artikel über diese Reise geschrieben.) Bei meinen Recherchen zum Thema hat mir das Buch einen guten Zugang und Überblick verschafft – ich kann es anderen Interessierten nur empfehlen.

Ein instruktiver Überblick über einen folgenreichen europäischen Konflikt

Wolfram Janzen am 29.12.2019
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Auch historisch Interessierte in Deutschland können mit dem „Spanischen Erbfolgekrieg“ nur wenig anfangen. Schon die Bezeichnung weckt kaum Aufmerksamkeit. Sie suggeriert ein geographisch fernes und thematisch eingegrenztes Ereignis (Spanien/Krieg) unter längst überwundenen Umständen (Erbfolge der Staatsoberhäupter). Dabei haben die sich unter diesem Stichwort verbergenden Geschehnisse seinerzeit ganz Europa erfasst und beschäftigt. Auch die überseeischen Kolonien waren in die Auseinandersetzungen mit einbezogen. Etwas übertrieben sprechen manche Autoren von einem „ersten Weltkrieg“. Dabei wird aber vernachlässigt, dass es sich bei den Ereignissen keinesfalls nur um eine Folge von Schlachten handelte, sondern auch eine Reihe von intensiven diplomatischen Aktivitäten damit verbunden waren. Kaum bekannt sind auch die Folgen dieses dramatisch-verdichteten Zeitraumes für die europäische Geschichte. Manche der Folgen wirken bis heute nach. So sind z. B. die heutigen Selbständigkeitsbestrebungen in Katalonien ohne den Hintergrund des Spanischen Erbfolgekrieges nur schwer zu verstehen. Wer sich über diesen „Knotenpunkt“ europäischer Geschichte informieren will, findet nur wenig deutsche Literatur, die sich eingehender mit dem Thema befasst. Nach dem umfangreichen Werk des Zivilrechtlers Stefan Smid werden wohl ausschließlich Fachhistoriker greifen, schon wegen des immensen Preises des nur noch antiquarisch erhältlichen Buches (S. Smid, Der Spanische Erbfolgekrieg. Geschichte eines vergessenen Weltkriegs, Köln 2011). Zudem beschränkt sich Smid auf die militärischen Kampagnen und lässt die vielfältigen anderen Aspekte des Gebietes weitgehend außer Acht. Da kam das 2014 erschienene Buch des Historikers Matthias Schnettger für den Interessierten gerade recht. Es gibt einen knappen, manchmal auch detaillierten, und gut lesbaren Überblick über das Gebiet. Trotz des Übersichtscharakters der Darstellung werden die wichtigsten Aspekte der Geschehnisse behandelt: die Vorgeschichte, der Krieg und seine Schauplätze – mit einem interessanten Kapitel über die Kriegführung und das Militär im frühen 18. Jahrhundert - die Friedensverhandlungen und die Folgen des Krieges. Schnettger weist darauf hin, dass eines der wichtigen Ergebnisse der kriegerischen und diplomatischen Auseinandersetzungen eine bis zu den napoleonischen Kriegen währende Friedenswahrung im europäischen Raum war. Sie wurde durch die Herstellung eines annähernden Gleichgewichtes unter den alten und neuen europäischen Großmächten möglich. Hier hätten die Linien bis heute ausgezogen werden können: wir kennen dieses – durchaus fragile – militärisch-politische Prinzip aus unserer jüngsten Vergangenheit! Sichtbar wird auch, dass der Aufteilung der Einflussgebiete unter Großmächten immer Schwächere zum Opfer fallen, damals - unter anderen Gebieten - Polen und Katalonien. Vielleicht hätte auch stärker betont werden können, dass im Gefolge des Spanischen Erbfolgekrieges wohl zum ersten Mal in der Geschichte eine gesamteuropäische Perspektive in den Blick kam, gleichzeitig aber auch nationales Bewusstsein entstand. Hier werden Antagonismen im europäischen Gesamtgefüge sichtbar, die bis heute andauern. Des Weiteren wurden zum ersten Mal in der Geschichte Auseinandersetzungen von einer massiven publizistischen Propagandatätigkeit begleitet. Jede der Parteien wollte die eigene, aber auch die europäische Öffentlichkeit auf ihre Seite ziehen. Bemerkenswert ist auch das abschließende Kapitel in Schnettgers Buch über „Gedenkorte“ des Spanischen Erbfolgekrieges. Solche Beziehungspunkte sind wichtig, weil sie die Verbindung zur Geschichte wachhalten. Hier hätte ich mir mehr Ausführlichkeit gewünscht. Erwähnt werden z.B. nicht die Gedenkorte in Barcelona („Fossar de los Moreres“ – die Gedenkstätte für die Ofer der Belagerung Barcelonas 1714, die ehemalige Markthalle „El Born“ mit den Ausgrabungen des von Philipp V. zerstörten Stadtteils Ribera und der „Zitadellenpark“). Auch in Deutschland ließen sich Gedenkorte auffinden. Der habsburgische Kronprätendent für Spanien, Karl III., der spätere Kaiser Karl VI., reiste 1703 von Wien durch Deutschland in die Niederlande und von dort nach Portugal und Spanien. Heute ist diese Reise vergessen, damals fand sie in den deutschen Territorien und Städten viel Aufmerksamkeit. (Wer sich dafür interessiert: der Verfasser dieser Rezension hat in seiner Website einen Artikel über diese Reise geschrieben.) Bei meinen Recherchen zum Thema hat mir das Buch einen guten Zugang und Überblick verschafft – ich kann es anderen Interessierten nur empfehlen.

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