Fröstelnd steht Kriminalrat Alexander Gerlach vor der Leiche von Anita Bovary. Die Frau, die erstochen in ihrer kleinen Wohnung aufgefunden wurde, lebte isoliert, hatte weder Freunde noch Bekannte. Im Umfeld der Toten stößt er auf mehr und mehr Ungereimtheiten, doch jede Spur führt in eine Sackgasse. Erst als eine zweite Leiche gefunden wird, fügen sich die Indizien zum alarmierenden Bild. Gerlach beginnt zu fürchten, dass es noch mehr Opfer geben könnte. Es kommt jedoch noch sehr viel schlimmer, denn er hat ein wichtiges Detail übersehen ...
Solider Heidelberg-Krimi, spannend und unterhaltsam zugleich.
Igelmanu66 aus Mülheim am 08.05.2017
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
»Evalina Krauss ging ihm entgegen und beantwortete seine Fragen, wobei sie heftig gestikulierte und sich ständig das aschblonde Haar hinters Ohr schob. Der Bewohner des Hauses, vor dem ich stand, lag tot im Wohnzimmer, und zwar schon seit Tagen, denn der ausgehungerte Hund hatte in seiner Not irgendwann begonnen, sein Herrchen aufzufressen.
»Gut möglich, dass er ihn auch umgebracht hat«, hörte ich die Oberkommissarin sagen und trat einen Schritt zur Seite, weil ein junger, hagerer Notarzt, gefolgt von einem übergewichtigen und aus irgendeinem Grund heftig keuchenden Sanitäter, das Haus verließ. Beiden standen Schweißperlen auf der Stirn.«
Eigentlich sollte Kriminaloberrat Alexander Gerlach sich ja ohnehin nicht mehr an den Tatorten herumtreiben, aber als alter Freund der praktischen Polizeiarbeit nutzt er jede Gelegenheit, sein Büro zu verlassen und sich unter seine Kommissare zu mischen. Zu tun gibt es auch wieder genug im eigentlich friedlichen Heidelberg. Die ausgesprochen unappetitliche Leiche ist schon die zweite innerhalb kurzer Zeit, zuvor war schon eine Frau erstochen in ihrer Wohnung aufgefunden worden. Zusammenhänge sind zunächst nicht erkennbar und schon gar nicht kann Alexander ahnen, was noch auf ihn und sein Team zukommen wird
Ich mag diese Reihe und auch dieser Band hat mich nicht enttäuscht. Alexander Gerlach ist ein sympathischer Charakter, dessen private Probleme mit seinen pubertierenden Zwillingstöchtern mich regelmäßig zum Schmunzeln bringen.
Auch unter den übrigen Charakteren finden sich einige interessante, die Kolleginnen und Kollegen aus Alexanders Team sind teils grundverschieden, wodurch sie sich einerseits ergänzen, andererseits aber auch Reibungspunkte liefern. Die beiden Töchter sind völlig normale Fünfzehnjährige, mit anderen Worten liebenswert-schwierig. Und dann taucht in diesem Band erstmals ein tierischer, recht amüsanter, Charakter auf ich hoffe, das war nicht nur ein einmaliger Auftritt.
Der Fall ist spannend, die Ermittlungsarbeiten erscheinen logisch und schlüssig, überhaupt wirkt das meiste recht realistisch, was ich an einem Krimi sehr schätze. Den Stil mag ich ebenfalls, das Buch liest sich leicht und man bleibt gerne dran.
Dies war der sechste Band aus der Reihe um Alexander Gerlach, ich nehme mir gleich mal den nächsten vor. Alle Bände können unabhängig voneinander gelesen werden, Vorkenntnisse sind zum Verständnis nicht nötig.
Fazit: Solider Heidelberg-Krimi, spannend und unterhaltsam zugleich. In der Reihe lese ich gerne weiter.
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