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Erschütternder Kriegsbericht
NiWa am 20.01.2016
Bewertet: eBook (ePUB)
1. Weltkrieg an der Westfront. Paul Bäumer leistet seine Pflicht am Vaterland ab. Mitten im Schützengraben, zwischen Mörser und Granaten, beim Gasangriff den Kopf einziehend und eine Gans für einen Braten stehlend - damit ist der Pflicht längst nicht Genüge getan.
Erich Maria Remarque schildert durch seine Figur Paul Bäumer die Schrecken des Krieges und gibt damit den Leser Einblick in eine Zeit, wie wir sie uns kaum mehr vorstellen können.
Paul Bäumer hat gerade noch die Schulbank mit Blick auf das Abitur gedrückt, schon meldet er sich pflichtgetreu zum Militär, wo es heißt im 1. Weltkrieg an der Front zu dienen. Gemeinsam mit seinen Kameraden stumpft er im Kriegsgeschehen ab, ergibt sich der Not des Schützengrabens und den Gräueltaten, die an der Tagesordnung stehen.
Dabei fürchtet er weder die Verwundung noch den Tod, weil er längst begriffen hat, auch als Überlebender verloren zu sein. Denn Paul Bäumer weiß, auch wenn er das Kriegsende erleben sollte, kann er niemals in sein altes Leben zurück. Zu viel ist geschehen, zu viel hat er gesehen und zu viel hat er gemeinsam mit seiner ganzen Generation ertragen müssen.
Diesem Werk Remarques eilt zurecht sein Ruhm voraus. Bisher habe ich noch kein Werk über den Krieg gelesen, das - meiner Vermutung nach - der Realität so nahe kommt. Paul Bäumer erlebt den Schützengraben und das Kampfgeschehen an der Front, sieht andere im Lazarett verrecken, wo er selbst genesen soll, und darf im Heimaturlaub das Elend der Zivilbevölkerung betrachten, das im Gegensatz zu seinem eigenen noch ertragbar scheint.
Außerdem sinniert er in manch unvorsichtigen Stunde über die Sinnlosigkeit des Krieges, führt dem Leser damit bildhaft vor Augen, wie es einmal gewesen ist und nie wieder sein sollte, und erschüttert damit in Mark und Bein, während im Hintergrund die Mörser und Granaten krachen, die Verwundeten schreien und die Kameraden tot zusammensacken.
Obwohl dieses Werk bald schon 100 Jahre zählt, hat es bisher an Aktualität nicht eingebüßt und ist meiner Ansicht nach ein Klassiker, den jeder zumindest einmal gelesen haben sollte.
Schullektüre?
buchfaengerin aus Salzburg am 04.02.2023
Bewertet: eBook (ePUB)
Das Buch im Westen nichts Neues, ist ein Antikriegsroman der von Pauls Soldatenleben erzählt, welcher im ersten Weltkrieg zusammen mit seinen Kameraden für das Deutsche Kaiserreich kämpfte.
Dabei erlebt man als Leser:in den Umgang mit dem Töten und Sterben, der an der Front zum Alltag zählte.
Zu Beginn lässt sich sagen, dass der "erste Satz" sehr beeindruckend ist, denn er stellt erstmal klar um was es vordergründig geht, auch der Einstieg ins Buch ist gut gemacht, denn man wird Schritt für Schritt ins Bild gebracht, wobei auch die besonders "hässlichen" Momente wie der Tod eines Freundes nicht ausgelassen werden, doch schon ein wenig darauf geachtet wird, dass der:die Leser:in nicht gleich zu beginn mit dem Geschehen an der Front konfrontiert wird.
Als Leser:in wird man erst auf Seite 50 Richtung Front geschickt, wobei es ab diesem Moment dann wirklich schlimm wird, da beispielsweise Pferde mit heraushängenden Gedärmen beschrieben werden.
Während des Romans geht es oft zwischen Front und dahinter hin und her, um dem:der Leser:in die Zustände dort bildhaft zu machen.
In der Mitte des Buches darf Paul schließlich seit Ewigkeiten nach Hause, wodurch man auch sein früheres Leben, seine Familie und sein Zuhause kennenlernen konnte.
Generell lernt man während des Buches verschiedene Versionen von Paul kennen, eine der das Soldatenleben mit dem ihm möglichen Humor lebt und die Zeit mit seinen Kameraden genießt und einen sehr nachdenklichen Paul, der an seiner Vergangenheit hängt und nicht weiß wie er jemals wieder in ein "normales" Leben zurückkehren soll. Außerdem ist Paul immer korrekt und auf sein eigenes Wohl, wie auf das der Menschen um sich herum bedacht, in diesem Punkt spielen auch seine Kameraden eine wichtige Rolle, die gemeinsam mit ihm durch die schweren Zeiten gehen.
Die letzten beiden Kapitel werden dann sehr deprimierend, denn sie zeigen nochmal richtig die Grausamkeit des Krieges.
Das Ende war mir persönlich etwas zu apprupt und zu schnell, weil mir einfach ein guter Übergang dahin gefehlt hat.
Fazit:
Abgesehen von der älteren Sprache in der das Buch verfasst wurde, wodurch es etwas schwerer zu lesen ist und die Tatsache, dass man als Leser:in nicht wirklich wusste wohin das Buch führt, kann ich das Buch gut für jemanden empfehlen, der sich mit dem Soldatenleben im ersten Weltkrieg befassen möchte empfehlen, da es sehr Realitätsnah ist. Für mich war das Buch sehr aufwühlend und auch nicht so das zudem ich freiwillig greifen würde, weil ich mich mit dem Thema Weltkriege schon beschäftigt habe und es für mich schon abgeschlossen war.