Schon seit Wochen ist der kleine Gundram wie vom Erdboden verschluckt. Kein Wunder, dass der Heidelberger Kriminalrat Gerlach unter Druck steht - die Eltern und die Medien erwarten endlich Erfolge, und auch die Staatsanwaltschaft wird immer nervöser. Da passt es ihm eigentlich gar nicht, dass seine Töchter ihm von einem weiteren möglichen Entführungsfall erzählen: In der Nachbarschaft einer Freundin soll ein kleiner Junge verschwunden sein. Immer mehr deutet darauf hin, dass es sich um einen Serientäter handelt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
»Auf einmal gab es in meinem Kopf nur noch einen Gedanken, ein Wort: Serientäter. Jetzt ließ es sich nicht mehr länger leugnen. Zwei Jungen ähnlichen Alters waren im Abstand von nicht einmal zwei Monaten verschwunden. Ihre Elternhäuser lagen gerade mal zehn Kilometer voneinander entfernt. Und alle Erfahrung sprach dafür, dass es nicht dabei bleiben würde.«
Wenn ein Kind verschwindet, durchleben seine Eltern den schlimmsten Alptraum, den man sich vorstellen kann. Wer selber Kinder hat, fürchtet sich schon vor der bloßen Vorstellung, dass ihm so etwas widerfahren könnte. Kriminalrat Alexander Gerlach hat Kinder und der Fall des seit über zwei Monaten verschwundenen Sechsjährigen belastet ihn nicht nur beruflich schwer. Als dann auch noch der vierjährige Tim verschwindet, müssen Gerlach und sein Team sich mit dem Gedanken an einen Serientäter befassen. Ein Gedanke, der schon bald neues Futter bekommt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt
Auch dieser Heidelberg-Krimi gehörte zu der Sorte von Büchern, die man nicht aus der Hand legen mag. Absolut gefesselt verfolgte ich das gesamte Spektrum an Ermittlungen, das im Falle eines verschwundenen Kindes angesetzt wird. Kein Aspekt, kein mögliches Verdachtsmoment wurde ausgelassen und auch die Rolle der Medien trat immer wieder deutlich hervor. Die Spannung blieb dabei hoch und gipfelte in einer überraschenden Auflösung, die ich trotzdem als logisch und schlüssig empfand.
Die kleinen Zwischenepisoden, die von Alexanders häuslichen Problemen (Stichwort: pubertierende Zwillingstöchter) berichten, erheiterten mich wie immer und bildeten so ein willkommenes Pendant zu der ansonsten für mich als Mutter emotional sehr stressigen Krimihandlung.
Fazit: Nach dem fünften Fall für Alexander Gerlach steht mein Urteil fest: Wo Burger draufsteht, ist ein toller und unterhaltsamer Krimi drin.
»Es ist gar nicht so einfach, zwei Vegetarier zu ernähren, die weder Salat noch Gemüse mögen.«
Neu entdeckt - Interesse geweckt
Theda Schmidt am 30.11.2009
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
5.0 von 5 Sternen Neu entdeckt - Interesse geweckt, 28. November 2009
Eine Lesung machte mich auf Wolfgang Burger aufmerksam (er liest übrigens fantastisch, lassen Sie sich das nicht entgehen, wenn sich die Gelegenheit bietet!) und noch am gleichen Abend begann ich, "Echo einer Nacht" zu verschlingen. Ein spannender Krimi in bekanntem Lokalkolorit, gute Dialoge, sympathische, überzeugende Charaktere. Dies wird nicht der letzte Krimi dieses Autors sein, den ich gelesen habe! Meine Lieblingsstelle im Buch ist die, wo der allein erziehende Gerlach darüber sinniert, was er seinen vegetarischen Töchtern kochen soll, da die doch kein Gemüse mögen. Köstlich! Habe ich meiner Tochter, die auch kein Gemüse mag, gleich weitergereicht. Krimis zumindest mag sie. Nicht nur vegetarische.
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