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Schuld und Sühne (Roman)

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

4239

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

31.03.2012

Verlag

Anaconda

Seitenzahl

800

Maße (L/B/H)

19,9/13,5/4,7 cm

Beschreibung

Details

Verkaufsrang

4239

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

31.03.2012

Verlag

Anaconda

Seitenzahl

800

Maße (L/B/H)

19,9/13,5/4,7 cm

Gewicht

682 g

Originaltitel

Prestuplenie i nakazanie

Übersetzt von

Hermann Röhl

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-86647-765-0

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Psychologisches Krimi-Duell

NiWa am 17.06.2021

Bewertungsnummer: 856381

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Rodion Raskalnikow schmeißt sein Studium in St. Petersburg hin, grenzt sich selbst von sozialen Kontakten ab und vergräbt sich in die fixe Idee, eine Pfandleiherin nicht nur um ihr Vermögen sondern auch gleich um ihr Leben zu bringen. Er sei als Übermensch geboren, ist Rodions Meinung, und dies gebe ihm das Recht, einen Mord zu begehen. Doch bei seinen Überlegungen vergisst er ganz auf die Konsequenzen, die so ein Raubmord mit sich bringt … Raskalnikow begeht also die Tat, die er sich schon so schön im Kopf zurecht gelegt hatte und dann geht doch einiges dabei schief. Unvermittelt driftet er in einen paranoiden Wahn ab, weiß nicht wem er trauen kann, sieht im Freund den Feind oder umgekehrt? Und die Polizei ist ihm auf den Fersen oder ist das auch nur Einbildung? Im Vordergrund steht natürlich Raskalnikow, ein Mörder, Unsympathler, der Idealtyp eines Antihelden. Die Abscheu gegen Rodion stieg gleichzeitig mit der gelesenen Seitenzahl und trotzdem habe ich manchmal sogar Mitleid mit ihm empfunden. Dostojewski zeichnet ein psychologisches Bild des Täters und zeigt sich in diesem Feld besonders bewandert. Sogar der ermittelnde Polizeibeamte Porfiri entpuppt sich als früher Profiler, der immer wieder in seine psychologische Trickkiste greift, um ein Verhör voran zu treiben. Doch anders als erwartet ist auch Rodion diesem Spiel nicht abgeneigt, auch wenn ihm seine wachsende Paranoia zu überrumpeln droht. Für mich waren diese Duelle zwischen dem Ermittler und Raskalnikow sehr amüsant zu lesen und obwohl ich Rodion eher abgeneigt war, fühlte ich mich gleichzeitig mit ihm in die Ecke gedrängt. Bei vielen dieser Passagen musste ich an den bekannten Inspektor Colombo aus der gleichnamigen Fernsehserie denken, dem das psychologische Spiel der Unscheinbarkeit auf den Leib geschneidert war. Mit den vielen Nebenpersonen und -handlungen habe ich mich doch etwas geplagt. Die vielen russischen Namen haben mich manchmal verwirrt, sodass ich mehrere Stellen noch einmal lesen musste, um zu verstehen, mit wem ich es jetzt eigentlich zutun habe. Hinderlich war hier die russische Eigenheit, Personen mit mehreren Namen zu versehen, die dann willkürlich verwendet werden. Es kommt sogar vor, dass eine Person in einem Absatz dreimal unterschiedlich bezeichnet wird! Daraus habe ich auf jeden Fall gelernt, dass ich mir beim nächsten „Russen“ Notizen zu den Namen der Charaktere machen werde. „Schuld und Sühne“ war mein erster russischer Klassiker. Das Werk ist ursprünglich 1866 erschienen und so habe ich mir einen dementsprechend altmodischen Schreibstil und eine zurückhaltendere Erzählweise erwartet. Aber ich hatte natürlich nicht mit Dostojewski gerechnet. Kaum zu glauben, mit welch moderner Sprache er bereits damals dieses großartige Werk geschrieben hat. Es lässt sich sehr gut und flüssig lesen, hält meistens die Spannung und überrascht mit einer erschreckenden Brutalität, die man auch heutzutage nur selten in einem Kriminalroman so finden kann. © NiWa
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Psychologisches Krimi-Duell

NiWa am 17.06.2021
Bewertungsnummer: 856381
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Rodion Raskalnikow schmeißt sein Studium in St. Petersburg hin, grenzt sich selbst von sozialen Kontakten ab und vergräbt sich in die fixe Idee, eine Pfandleiherin nicht nur um ihr Vermögen sondern auch gleich um ihr Leben zu bringen. Er sei als Übermensch geboren, ist Rodions Meinung, und dies gebe ihm das Recht, einen Mord zu begehen. Doch bei seinen Überlegungen vergisst er ganz auf die Konsequenzen, die so ein Raubmord mit sich bringt … Raskalnikow begeht also die Tat, die er sich schon so schön im Kopf zurecht gelegt hatte und dann geht doch einiges dabei schief. Unvermittelt driftet er in einen paranoiden Wahn ab, weiß nicht wem er trauen kann, sieht im Freund den Feind oder umgekehrt? Und die Polizei ist ihm auf den Fersen oder ist das auch nur Einbildung? Im Vordergrund steht natürlich Raskalnikow, ein Mörder, Unsympathler, der Idealtyp eines Antihelden. Die Abscheu gegen Rodion stieg gleichzeitig mit der gelesenen Seitenzahl und trotzdem habe ich manchmal sogar Mitleid mit ihm empfunden. Dostojewski zeichnet ein psychologisches Bild des Täters und zeigt sich in diesem Feld besonders bewandert. Sogar der ermittelnde Polizeibeamte Porfiri entpuppt sich als früher Profiler, der immer wieder in seine psychologische Trickkiste greift, um ein Verhör voran zu treiben. Doch anders als erwartet ist auch Rodion diesem Spiel nicht abgeneigt, auch wenn ihm seine wachsende Paranoia zu überrumpeln droht. Für mich waren diese Duelle zwischen dem Ermittler und Raskalnikow sehr amüsant zu lesen und obwohl ich Rodion eher abgeneigt war, fühlte ich mich gleichzeitig mit ihm in die Ecke gedrängt. Bei vielen dieser Passagen musste ich an den bekannten Inspektor Colombo aus der gleichnamigen Fernsehserie denken, dem das psychologische Spiel der Unscheinbarkeit auf den Leib geschneidert war. Mit den vielen Nebenpersonen und -handlungen habe ich mich doch etwas geplagt. Die vielen russischen Namen haben mich manchmal verwirrt, sodass ich mehrere Stellen noch einmal lesen musste, um zu verstehen, mit wem ich es jetzt eigentlich zutun habe. Hinderlich war hier die russische Eigenheit, Personen mit mehreren Namen zu versehen, die dann willkürlich verwendet werden. Es kommt sogar vor, dass eine Person in einem Absatz dreimal unterschiedlich bezeichnet wird! Daraus habe ich auf jeden Fall gelernt, dass ich mir beim nächsten „Russen“ Notizen zu den Namen der Charaktere machen werde. „Schuld und Sühne“ war mein erster russischer Klassiker. Das Werk ist ursprünglich 1866 erschienen und so habe ich mir einen dementsprechend altmodischen Schreibstil und eine zurückhaltendere Erzählweise erwartet. Aber ich hatte natürlich nicht mit Dostojewski gerechnet. Kaum zu glauben, mit welch moderner Sprache er bereits damals dieses großartige Werk geschrieben hat. Es lässt sich sehr gut und flüssig lesen, hält meistens die Spannung und überrascht mit einer erschreckenden Brutalität, die man auch heutzutage nur selten in einem Kriminalroman so finden kann. © NiWa

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Schuld und Sühne

Bewertung aus Wien am 17.06.2021

Bewertungsnummer: 1160442

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Nicht viele Autoren verstehen es, so auf die Psyche eines Menschen einzugehen wie Dostojewski. Man fiebert, man schwitzt, hält während dem Lesen den Atem an. Wer ist im Recht? Wie würde ich handeln? Sind wir nicht alle Menschen? Große Kunst.
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Bewertung aus Wien am 17.06.2021
Bewertungsnummer: 1160442
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Nicht viele Autoren verstehen es, so auf die Psyche eines Menschen einzugehen wie Dostojewski. Man fiebert, man schwitzt, hält während dem Lesen den Atem an. Wer ist im Recht? Wie würde ich handeln? Sind wir nicht alle Menschen? Große Kunst.

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Schuld und Sühne (Roman)

von Fjodor M. Dostojewski

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